- Samstag, 3 September 2016, 12:11 Uhr | Lesezeit ca. 3 Min.
In Zahlen: Der Umzug ins neue Landratsamt Plauen
Eine logistische Herausforderung
625 Mitarbeiter aus 15 Dienststellen müssen umziehen und mit ihnen zehn Kilometer Akten- und Archivgut. Den XXL-Umzug planen allein rund 70 Mitarbeiter. Die Umzüge, nicht nur der 625 Mitarbeiter in das neue Verwaltungsgebäude Horten, sondern auch weitere Umzüge der Ausländerbehörde, der Kfz-Zulassung, des Jobcenters sind eine wahre Sysyphusarbeit und müssten genau geplant werden.
Die Logistik umfasst in der Summe Umzüge aus 15 Häusern. Was das heißt, wird der einschätzen können, der dies selbst schon mal zu bewältigen hatte. Hier bereitet sich eine ganze Landkreisverwaltung auf den Umzug vor. Alles muss erfasst, berechnet, beschriftet und strukturiert werden um von A nach B bei laufender Verwaltungsarbeit transportiert zu werden. Inzwischen ist die Ausschreibung für den Umzug erfolgt. Bis Mitte August wird das Sanierungskonzept für das im Transformatorenraum Horten eingedrungene Schichtenwasser durch Experten erwartet. Auf dieser Grundlage erfolgen weitere Festlegungen wurde gegenüber der Belegschaft verdeutlicht.
Neben dem Umzug von ca. acht Kilometern laufender Akten werden gesondert EDV-Fachkräfte Computer und Bildschirme abklemmen und sofort einsatzbereit wieder anschließen. Eine weitere Herausforderung bei laufendem Dienstbetrieb.
Zum Umfang des Umzugs gehören neben den Akten gut 1.500 Gegenstände und weitere 182 spezielle Ausstattungen wie Tresore, Scannstraße und besondere Ausrüstungen der Fachämter. Ebenfalls auf Reisen gehen gut 2,7 km Archivgut und nochmals ein halber Kilometer Katasterablage, die als Meisterleistung angesehen werden können.
Den Umzug werden die Mitarbeiter der Neundorfer Straße in Plauen beginnen. Die Kollegen aus der Oelsnitzer Stephanstraße werden nach jetziger Planung den Umzug abschließen. Die freigezogenen Büros werden von der GIM – dem kreislichen Amt für Gebäude- und Immobilienmanagment – übernommen, beräumt und mit dem Ziel des Verkaufs ausgeschrieben. In der zukünftig zentralen Kfz-Zulassung in Plauen haben die Bauarbeiten begonnen. Sie werden gut zehn Wochen dauern. Die Öffnungszeiten bleiben jedoch unverändert. Weitere Maßnahmen, wie bspw. der Abriss der leergezogenen Gebäude in der Bahnhofstr.8a und 10 in Auerbach sind mit dem Förderprogramm „Brücken in die Zukunft“ beantragt.
Mit Abnahme der Sanierungsarbeiten wieder auf Kurs
Die Umbauarbeiten des ehemaligen Horten-Kaufhauses zum neuen Sitz der Kreisverwaltung haben sich verzögert. Grund war ein Wassereinbruch im Traforaum des Verwaltungsgebäudes vor knapp acht Wochen. Eine Expertengruppe suchte nach den Ursachen. Weil sich der Raum etwa fünf Meter über dem Grundwasserspiegel befindet, verkomplizierte sich die Ursachensuche. Indes wurden Probebohrungen im Mauerwerk durchgeführt und der Raum verdichtet bzw. von innen verpresst.
Vergangene Woche trafen sich Planer, Projektverantwortliche und Mitarbeiter der Kreisverwaltung zur Abnahme der Sanierungsarbeiten. Die Aufschaltung wird durch die beauftragte Elektrofirma am 5. September vorgenommen, lobt Landrat Rolf Keil die Bemühungen der Planer und Bauleute, den Bauablauf kontinuierlich fortzusetzen: „Die Firmen tun alles, um terminlich auf Kurs zu bleiben.“ (mar/vl)
2016-08-29