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Plauen Nachrichten
  • Montag, 15 Dezember 2014, 17:25 Uhr | Lesezeit ca. 2 Min.

IHK: Elektrifizierung der Sachsen-Franken-Magistrale überfällig

Mit neuem Fahrplan einmal Umsteigen in Hof

Vor einem Jahr erfolgte die feierlich Inbetriebnahme des durchgehenden elektrischen Betriebs der Sachsen-Franken-Magistrale bis Hof. Auch die Initiative Fernbahnanbindung der Stadt Chemnitz würdigte dieses Ereignis damals als wichtigen Fortschritt bei den Bemühungen um Einbindung der Region und der Stadt Chemnitz in das deutsche Fernverkehrsnetz.

Dass dieser Fortschritt gegenwärtig nur bedingt wirkt und auch seine Schattenseiten hat, wird mit dem Fahrplanwechsel 2014 deutlich. Dann gehört der Personenverkehr zwischen Dresden und Nürnberg ohne Umstieg vorerst der Geschichte an. Die elektrischen Züge von Dresden über Chemnitz enden in Hof. Für den Rest der Strecke erfordert der fehlende Fahrdraht zwischen Hof und Nürnberg den Umstieg auf dieselgetriebene Fahrzeuge. Das zwischen Bayern und Sachsen koordinierte Nahverkehrsangebot ersetzt dann auch das bislang eigenwirtschaftliche Regionalexpressangebot der Deutschen Bahn.

Ob es mittelfristig wieder einen elektrischen Streckenbetrieb zwischen Dresden und Nürnberg geben wird, hängt maßgeblich von der Einordnung in den derzeit in Arbeit befindlichen Bundesverkehrswegeplan ab.
Auch die Realisierung der beiden anderen Forderungen der Initiative Fernbahnanbindung Chemnitz, der Ausbau und die Elektrifizierung der Strecke Chemnitz – Leipzig und der Ausbau der Mitte-Deutschland-Schienenverbindung befinden sich gegenwärtig in Prüfung zur Aufnahme in diesen Fachplan des Bundes, der voraussichtlich Ende nächsten Jahres seine Beschlussreife erlangt, heißt es von der IHK.

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An der vorgelagerten Diskussion um die Einordnung der Einzelmaßnahmen wird sich auch die Stadt Chemnitz konzertiert beteiligen, um als Oberzentrum einer wirtschaftsstarken Region angemessen Berücksichtigung zu finden.

Die Initiative Fernbahnanbindung Chemnitz, die 2011 gegründet wurde, bildet dafür ein gutes Podium, um die berechtigten Forderungen nach Anbindung der Region und der Stadt Chemnitz an den Fernverkehr zu bündeln, zu transportieren und die Realisierung voranzutreiben. Ihr gehören Vertreter von Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur und Sport an. (ihk)

2014-12-15

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