- Montag, 16 März 2020, 21:43 Uhr | Lesezeit ca. 4 Min.
Helios Vogtland-Klinikum auf Anstieg der Corona-Fälle vorbereitet
Klinikum trifft Vorkehrungen
Besondere Ereignisse erfordern besondere Maßnahmen – das Helios Vogtland-Klinikum Plauen ist auf ansteigende Patientenzahlen mit einer Coronainfektion vorbereitet. Zum Schutz von Patienten und Mitarbeitern sowie deren Angehörigen hat sich das Klinikum zur Umsetzung einer Reihe von vorsorglichen Maßnahmen und Empfehlungen entschlossen.
„Als Krankenhaus tragen wir derzeit eine besondere Verantwortung für den Schutz der Gesundheit unserer Mitarbeiter und ihrer Familien sowie für die Versorgung unserer Patienten, die ohne unsere Ärzte, Pflegekräfte und andere Berufsgruppen im Haus nicht möglich ist“, sagt Ralph Junghans, Klinikgeschäftsführer des Helios Vogtland-Klinikum Plauen.
Aus diesem Grund hat das Klinikum folgende vorsorgliche Maßnahmen ergriffen.
Besucher:
Besucher sind dazu angehalten, die Anzahl der Besuche im Klinikum im Sinne der Eigenverantwortung und der Verantwortung für andere so weit wie möglich zu reduzieren.
Ab sofort gilt die 1-1—1 Regel. Wir können wir nur einen Besuch pro Patient am Tag und auch nur von einer Person zulassen!
ACHTUNG: Es besteht ab sofort Zutrittsverbot für Personen, die sich in den letzten 14 Tagen in Risikogebieten aufgehalten haben, für Personen mit Erkältungssymptomen und für Personen, die Kontakt zu infizierten Personen hatten!
Das Helios Vogtland-Klinikum ist vorbereitet
Am 16.03.2020 wurde vorsorglich und vorausschauend ein Gebäude komplett für die Versorgung von Corona-Patienten eingerichtet. Damit ist das Haus 3 (Flachbau zwischen Haus 4 und Haus 2) ausschließlich für die Aufnahme und Betreuung von infizierten Patienten vorgesehen. Auch befindet sich in diesem Gebäude eine separate Meldestelle für bestätigte infizierte Patienten. Dieses Vorgehen ermöglicht in den kommenden Wochen eine Versorgung von Corona-Patienten abseits aller anderen Stationen und Patienten des Klinikums.
Wichtig!
Damit ist die MVZ-Orthopädie II Sprechstunde und die Berufsgenossenschaftliche Ambulanz von Dr.med. Uwe Lorenz bis auf weiteres nicht mehr im Haus 3, sondern im Haus 5 / Bereich Aufnahmelounge untergebracht.
Die Sprechstunde der Kinder-und-Jugendmedizin ist nun ebenfalls nicht mehr im Haus 3, sondern im Haus 11 des Klinikums untergebracht. Die Zeiten der Sprechstunden bleiben zum aktuellen Zeitpunkt wie gewohnt bestehen. Die Bereiche sind entsprechend ausgeschildert.
Da in den vergangenen Tagen vermehrt Patienten mit Verdacht auf eine Infektion die Notfallaufnahme eigenständig aufsuchten, sei nochmals darauf hingewiesen, dass die Rettungsstelle des Klinikums nicht für etwaige Untersuchungen oder Abstriche bei Verdacht auf eine Corona-Infektion aufgesucht werden soll. Dies liegt im Verantwortungsbereich der niedergelassenen Ärzte und der Kassenärztlichen Vereinigung (KV). Damit soll vor allem die Zentrale Notaufnahme entlastet und der Schutz für Notfallpatienten sowie deren zügige Versorgung im Ernstfall rund um die Uhr gewährleistet werden.
Generell gilt: Alle Personen, die sich in den letzten 14 Tagen in Risikogebieten aufgehalten haben, Personen mit Erkältungssymptomen und Personen, die Kontakt zu infizierten Personen hatten, melden sich bitte immer zuerst telefonisch bei ihrem zuständigen Hausarzt, dem Gesundheitsamt oder dem KV Bereitschaftsdienst, um das weitere Vorgehen zu besprechen und die richtige Anlaufstelle aufzusuchen!
- örtliches Gesundheitsamt – Telefonnummer 03741/ 300 3570 oder 300 3571 oder 300 3572; erreichbar Mo-Fr von 09:00 bis 16:00
- KV Bereitschaftsdienst – Telefonnummer 116 117 (außerhalb der Sprechzeiten des Gesundheitsamtes und an den Wochenenden)
Für Patienten:
Alle elektiven Operationen werden einzeln geprüft. Verschiebbare, nicht dringliche Operationen und Therapien werden verschoben, um Patienten nicht unnötig zu gefährden. Die Patienten werden darüber aktiv seitens des Klinikums informiert. Bitte sehen Sie von Anrufen zur Nachfrage ab. Alle elektiven Operationen werden auf den Prüfstand gestellt. Verschiebbare, nicht dringliche Operationen und Therapien werden verschoben, um Patienten nicht unnötig zu gefährden. Hierfür gehen wir aktiv auf die Patienten zu und bitten darum, von Anrufen abzusehen.
Cafeteria:
Die Cafeteria des Klinikums ist ab dem 17.03.2020 bis auf weiteres für Patienten und Besucher geschlossen. Die Versorgung der Mitarbeiter bleibt mit intern gesonderten Regelungen bestehen.
Veranstaltungen:
Bis auf weiteres sind alle Patientenveranstaltungen abgesagt.
Krisenstäbe:
Der hauseigene Pandemie-Stab bestehend aus der Klinikleitung, einigen Chefärzten sowie den Hygieneverantwortlichen des Klinikums ist täglich aktiv und in ständigem Austausch mit dem Gesundheitsamt sowie weiteren Behörden und Institutionen. Dadurch wird sichergestellt, dass sowohl der Pandemieplan als auch die interne und externe Kommunikation fortlaufend aktuell gehalten werden und auf neue Entwicklungen im Vogtlandkreis umgehend reagiert werden kann.
Zudem profitiert das Helios Vogtland-Klinikum Plauen von dem zentralen gegründeten Krisenstab bei Helios, bestehend aus Mitgliedern der Geschäftsführung und leitenden Mitarbeitern der Hygiene, des Einkaufs, des Bereichs Personal/Recht, der ambulanten Sparte, der Unternehmenskommunikation sowie dem ärztlichen und pflegerischen Dienst, der die aktuelle Lage regelmäßig einschätzt, bei Bedarf zügig handelt und Handlungsempfehlungen ausspricht. (mr, dw)
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2020-03-16