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Plauen Nachrichten
  • Mittwoch, 3 Januar 2018, 15:45 Uhr | Lesezeit ca. 2 Min.

Hausbrand in Plauen: Tatverdächtiger war selbst Mieter

Haus nicht mehr bewohnbar – 40 Personen mussten evakuiert werden

Feuerwehr PlauenNach dem Brand in einem Wohnhaus in Plauen mit vier Schwer- und sieben Leichtverletzten wird gegen einen Ex-Mieter ermittelt. Der 25-Jährige steht unter Verdacht, den Brand gelegt zu haben. Anfänglich war die Rede von einem fremdenfeindlichen Hintergrund für den Brand.

Wie die Staatsanwaltschaft Zwickau mitteilte, wird gegen den 25-Jährigen wegen versuchten Mordes in mehreren Fällen, schwerer Brandstiftung sowie schwerer Körperverletzung ermittelt. Der mutmaßliche Brandstifter soll bis zum Oktober selbst in dem Haus gewohnt haben.

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Nach intensiven Ermittlungen der Kollegen der Polizeidirektion Zwickau und des Landeskriminalamtes Sachsen konnte der Tatverdächtige festgenommen werden. Er befindet sich in Untersuchungshaft. Aus dem aktuellen Stand der Ermittlungen ergeben sich Hinweise auf eine persönliche Motivation des Verdächtigen. Gleichwohl wird weiterhin in alle Richtungen ermittelt.

40 Personen evakuiert

Am Freitagabend kam es gegen 22:40 Uhr zu dem Brand in dem fünfstöckigen Mehrfamilienhaus. Der Brand wurde durch einen vorbeifahrenden Streifenwagen entdeckt, welcher sofort Maßnahmen einleitete. Eine Evakuierung des Gebäudes wurde notwendig, welche so wohl die anwesenden Bewohner als auch deren Besucher betraf. Insgesamt wurden vierzig Personen evakuiert. Neunzehn davon wurden durch den Rettungsdienst in umliegende Krankenhäuser gebracht, da neben den off enkundigen Brandverletzungen auch Verletzungen durch das Einat men von Rauchgasen nicht ausgeschlossen werden konnten.

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Die ersten ärztlichen Untersuchungen zeigen aktuell im Ergebnis, dass sieben Personen im Alter von ein bis neunundzwanzig Jahren leichte und vier Personen im Alter von zwei bis neununddreißig Jahren schwere Verletzungen erlitten haben. Die restlichen acht Betroffenen konnten die Krankenhäuser unverletzt wieder verlassen. Die Schwerverletzten werden in Spezialkliniken in Sachsen und Sachsen-Anhalt behandelt.

Haus nicht mehr bewohnbar

Das Feuer, welches durch die Feuerwehr schnell gelöscht werden konnte, hat einen noch nicht bezifferbarem Brandschaden und starke Verrußungen verursacht. Das Haus ist derzeit nicht bewohnbar. Bei den Bewohnern des Hauses handelt es sich sowohl um Deutsche als auch andere EU-Bürger welche vorwiegend die slowakische Staatsbürgerschaft besitzen. Diese konnten zwischenzeitlich in Notunterkünften im Vogtland untergebracht werden. (mar)

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2018-01-03

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