- Montag, 22 März 2010, 15:53 Uhr | Lesezeit ca. 2 Min.
Gutachter macht Rutschtest in Plauener Festhalle
Urteil eines Sachverständigen bringt Tatsache auf den Tisch
Der Fußbodenbelag in der Plauener Festhalle bleibt weiter Stadtgespräch. Das Thema gleitet mit einem Gutachten eines Sachverständigen sanft in die nächste Runde, auch wenn die Diskussionen eigentlich bereits für beendet erklärt wurden und das Parkett in der Halle bleiben soll. Ins Rollen brachte die Debatte die Tanzschule Swing.
Für eine Tanzveranstaltung sei ein Kunststoffboden zu glatt und einfach nicht geeignet, so die Meinung. Die Leitung der Festhalle sah sich nach der breiten Berichterstattung nun gezwungen, einen Experten zu beauftragen, der sein Urteil zum vermeintlichen rutschigen Kunstharzboden, der im kleinen Saal verlegt ist und auch im großen Saal installiert werden sollte, abgibt. Die Ergebnisse des Gutachtens sind in dieser Woche vorgestellt worden. Der Sachverständige kommt zum Urteil, dass es keine Unterschiede im Glättegrad der beiden Säle gibt. Auf beiden Böden wurde der gleiche so genannte Gleittreibbeiwert gemessen. Zum Einsatz kam ein Testgleiter, der Lederschuhsohlen nachempfunden ist. „Die von der Tanzschule Swing verbreiteten Behauptungen entsprechen nicht den Tatsachen“, sagt Elke Fickert, Leiterin der Festhalle.
Die rutschige Angelegenheit war auch das Topthema in der Pause von Opernstar Anna Maria Kaufmann, die letztes Wochenende in der Festhalle auf der Bühne stand. Es hätte sogar Leute gegeben, die selbst einen Rutschtest im kleinen Saal machen wollten, heißt es. “Ich weiß nicht, was das noch soll“, sagt Thomas Lang zum erstellten Gutachten. Für den Inhaber der Tanzschule Swing ist der Fall beendet. „Die Stadt spart Geld und wir freuen uns.“ Nun soll das Parkett im Sommer abgeschliffen werden. Frühestens in fünf Jahren muss dann erneut entschieden werden, wie es weiter geht mit dem Bodenbelag. (mr)
2010-03-22