- Montag, 28 Oktober 2019, 19:46 Uhr | Lesezeit ca. 3 Min.
Gewerbegebiet Plauen-Oberlosa: Verkehrslösung für Anbindung
Oberdorfer: Straßenverbindung wird Gegenstand eines separaten Verfahrens
Das Industrie- und Gewerbegebiet Oberlosa in Plauen soll erweitert werden. Doch Anwohner haben Bedenken vor Lärm und mehr Verkehr. Vor allem an der Anbindung gibt es Kritik. Plauens Oberbürgermeister Ralf Oberdorfer bietet nun eine Lösung an.
Die Anbindung des Industriegebietes Plauen-Oberlosa an die Bundestraße 92 und die Verkehrsführung zwischen Oberlosa und Unterlosa über die Kreisstraße Oberlosaer Weg standen im Mittelpunkt eines Gespräches, zu dem das Plauener Stadtoberhaupt gemeinsam mit Fachbereichsleiterin Bau und Umwelt, Kerstin Wolf, und Fachgebietsleiter Tiefbau, Steffen Ullmann, in Dresden beim Landesamt für Straßenbau und Verkehr weilte (LaSuV).
Von Seiten des LaSuV nahmen die Präsidentin Doris Drescher, die Abteilungsleiterin Planung und Straßenbau, Steffi Schön, der Niederlassungsleiter Plauen, Frank Petzold, sowie der Gebietsreferent Straßen- und Ingenieurbau des SMWA, Sebastian Thiem, teil.
In dem Gespräch stellte der OB nochmals die regionale Bedeutung des Industriegebiets in Plauen-Oberlosa heraus. Auch von Seiten der Wirtschaftsförderung Sachsen bestehe vordringliches Interesse an der beabsichtigten Industriegebietsentwicklung, da in Südwestsachsen keine Flächen dieser Größenordnung für Unternehmensansiedlungen zur Verfügung stünden. „Erste Interessensbekundungen von Unternehmen des produzierenden Gewerbes gibt es bereits bei der Wirtschaftsförderung Sachsen für die Ansiedlung in diesem Gebiet“, so der OB.
Deutlich wurde im Verlaufe des Gespräches, dass die Verkehrsführung zwischen Oberlosa und Unterlosa und der B 92 räumlich und zeitlich nicht in Zusammenhang mit der Erschließung des Industrie- und Gewerbegebietes Plauen-Oberlosa Teil 1 steht. Das heißt, die Straßenverbindung zwischen Oberlosa und Unterlosa wird Gegenstand und Ziel eines separaten Verfahrens. „Um das Vorgehen hierzu abzustimmen, wird es einen weiteren Gesprächstermin geben“, so der OB. „Neben der Stadt Plauen und Vertretern des LaSuV sollen dabei sowohl Vertreter des Vogtlandkreises als auch des Staatsministeriums für Wirtschaft und Arbeit sowie der Wirtschaftsförderung teilnehmen.“
In einer Machbarkeitsuntersuchung sollen mögliche Varianten für den Knotenpunkt K 7807 und B 92 sowie zur künftigen Neuanbindung von Unterlosa untersucht werden. Auch sollen für den Zeitraum ab Inbetriebnahme der neuen Industriegebietszufahrt zur B 92 bis zu einer neuen Lösung aus Gründen der Verkehrssicherheit voraussichtlich verkehrsbehördliche Maßnahmen erfolgen wie z.B. Überholverbot, Geschwindigkeitsbeschränkungen.
Die Planungen zum Ausbau der B 92 insgesamt würden vom LaSuV ab 2020 aufgenommen werden. „Ich bin sehr froh über diese Entwicklung im Sinne der Einwohner von Oberlosa und Unterlosa. Damit habe ich meine Auffassung und meine Zusagen eingehalten, dass für eine zukünftige Verkehrslösung zwischen Ober- und Unterlosa ein separates Planungsverfahren notwendig werde. Ich hoffe, diese neuerliche Aussage des LaSuV und das weitere Vorgehen tragen auch zur Vertrauensbildung bei den Oberlosaern in die Planungen bei“, so der OB. (pl, mar)
2019-10-28