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Plauen Nachrichten
  • Montag, 21 April 2014, 21:42 Uhr | Lesezeit ca. 3 Min.

Finanzierung des Malzhauses gefährdet

Oberdorfer sagt Unterstützung zu

„Wenn es Frustration gibt, muss man miteinander reden“, mit diesen Worten leitete Oberbürgermeister Ralf Oberdorfer das Gespräch ein, zu dem er kürzlich die Vertreter des Malzhauses, Ute Gotter und Ulrich Wolff, sowie die Kultursekretärin des Kulturraums Vogtland-Zwickau, Janine Endler, eingeladen hatte. Ausgangspunkt war der Protest des Soziokulturellen Zentrums Malzhaus gegen die geplante Kürzung der institutionellen Förderung für das Malzhaus durch den Kulturraum im Jahr 2014.

Wie Kultursekretärin Janine Endler erläuterte, „…wurde das Malzhaus seit Inkrafttreten des Kulturraumgesetzes im Jahr 1995 als regional bedeutsame Kultureinrichtung institutionell gefördert, das heißt, das Malzhaus erhält jährlich einen Zuschuss für die Personal- und Sachausgaben. Diese Förderung bewegte sich seit dem Jahr 2000 konstant bei 153.300 Euro im Jahr. Ab dem Jahr 2011 musste der Kulturraum aufgrund von Änderungen bei der Landeszuweisung seine Zuwendungen reduzieren. Das Malzhaus erhielt im Jahr 2011 noch eine Förderung von 152.042 Euro (27,1 % der Gesamtausgaben der Einrichtung) und im Jahr 2012 von 152.460 Euro (26,8 % der Gesamtausgaben der Einrichtung). 2013 kam es dann zu einer deutlichen Steigerung des Zuschusses um effektive knapp 13 000 Euro. Mit dem Antrag für 2013 hatte das Malzhaus eine Darstellung zur Einrichtung u.a. zu regionaler Bedeutung und Besonderheiten vorgelegt. Vorbehaltlich der Vorlage eines auf dieser Basis zu erstellenden Zukunftskonzeptes (oder Trägerkonzeption) und mit der Bedingung, dass die vom Verein geplanten Gehaltsanpassungen vorgenommen werden, wurde im Jahr 2013 eine höhere Zuwendung als in den Vorjahren vom Kulturraum beschlossen. Im Konzept der Einrichtung sollte dann insbesondere das soziokulturelle Aufgabenfeld dargestellt und beschrieben werden.“

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Für das Jahr 2014 habe dem Kulturraum eine Vielzahl von Anträgen vorgelegen. Die insgesamt beantragten Zuwendungen überstiegen deutlich die zu erwartenden, gegenüber dem Jahr 2013 erneut sinkenden Einnahmen des Kulturraumes. „Deshalb konnte nicht allen Anträgen für das Jahr 2014 in voller Höhe entsprochen werden. Davon betroffen ist auch das Malzhaus, dessen Förderung im Jahr 2014 gegenüber dem Vorjahr wieder um 10.000 Euro reduziert wurde, in der Hoffnung, dass der Verein in der Lage ist, dieses Defizit auszugleichen.“

„Es ist richtig, dass die Zuschüsse aus dem Kulturraum über viele Jahre konstant geblieben sind, das heißt aber auch, ohne Berücksichtigung stetig steigender Kosten. Mit der deutlichen Erhöhung des Zuschusses im Jahr 2013 erhielten wird die Auflage, diese Gelder für eine Angleichung der Löhne und Gehälter zu verwenden. Das ist nachweislich erfolgt. Seit dem 1. März 2013 zahlt der Verein ein Gehalt von 95,24 Prozent der geltenden Beträge nach TVÖD. Gleichzeitig haben wir die Konzeption als Grundlage für die Optimierung der zukünftigen soziokulturellen Arbeit im Malzhaus aktualisiert. Jetzt soll der Zuschuss wieder gekürzt werden. Als Soziokulturelle Einrichtung brauchen wir jedoch eine gewisse Planungssicherheit. Die derzeit bestehende Differenz von 10 000 Euro können wir weder aus erwirtschafteten Einnahmen, noch aus Vereinsmitteln ausgleichen“, machte Ulrich Wolff deutlich.

Oberbürgermeister Ralf Oberdorfer sagte seine Unterstützung für das Malzhaus zu und wird nun an den Kulturraum einen entsprechenden Antrag stellen, dass im Jahr 2014 eine institutionelle Förderung in Höhe des Jahres 2013 erteilt wird, um die laufende Finanzierung der Einrichtung zu sichern. Janine Endler räumte einem derartigen Antrag gute Erfolgsaussichten ein, ohne jedoch eine Zusage geben zu können. „Die Entscheidung wird der Kulturkonvent im Juni treffen.“ Bei einer eventuellen Ablehnung durch den Kulturkonvent sicherte Oberbürgermeister Ralf Oberdorfer eine unbürokratische, finanzielle Unterstützung durch die Stadt Plauen zu. (plauen)

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2014-04-21

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