- Donnerstag, 2 April 2009, 01:59 Uhr | Lesezeit ca. 2 Min.
Elektrifizierung Franken-Sachsen-Magistrale – vorerst Teillösung
Obwohl von vielen Seiten bereits die erfolgreiche Elektrifizierung der Franken-Sachsen-Magistrale verkündet wurde, wird es auch bis 2013 nur einen Teilerfolg geben. Geklärt ist momentan nämlich nur die Elektrifizierung der Bahnstrecke bis Hof.
Das geht aus der Antwort des Bundesverkehrsministeriums auf eine Anfrage des vogtländischen FDP-Bundestagsabgeordneten Joachim Günther hervor. Darin schreibt der Parlamentarische Staatssekretär Achim Großmann: „Im Jahre 2007 kam die Bundesregierung mit dem Freistaat Sachsen überein, die Elektrifizierung des sächsischen Abschnitts Hof-Reichenbach im Zuge der so genannten Franken-Sachsen-Magistrale als Großprojekt im Rahmen des EFRE-Bundesprogramms 2007 bis 2013 zeitlich in der Realisierung vorzuziehen. Dies kann jedoch nur unter gleichzeitiger finanzieller Beteiligung des Freistaates Sachsen an der Kofinanzierung sichergestellt werden. Danach wird sich der Freistaat Sachsen mit 13,4 Millionen Euro zu 50 Prozent an der Kofinanzierung des EFRE-Großprojektes beteiligen. Die Kofinanzierung des Bundes und die Finanzierung des bayrischen Abschnitts Hof-Landesgrenze in Höhe von insgesamt 47 Millionen Euro wird aus Mitteln des Arbeitsplatzprogramms Bau und Verkehr sichergestellt.“
„Dieser Teilerfolg darf nicht davon abhalten, im Interesse unserer Euregio-Egrensis-Region die durchgehende Elektrifizierung bis Nürnberg und über Marktredwitz in die Tschechische Republik zu erreichen“, erklärt Joachim Günther. „Denn nur so sind auch wir an die Nord-Süd- und Ost-West-Verbindungen des schnellen Güterflusses auf der Schiene angeschlossen.“
Diese Meinung teilt auch Achim Großmann: „Ihre Auffassung, dass die vorgezogene Elektrifizierung des sächsischen Abschnitts erst seine volle verkehrliche Wirkung mit der Fortführung der Elektrifizierung der gesamten Franken-Sachsen-Magistrale – einschließlich des Abschnittes Marktredwitz-Grenze D/CZ – erreicht, wird seitens der Bundesregierung geteilt.“
Zugleich teilt Großmann mit, dass die Voraussetzungen für die Fortführung der Realisierung der Elektrifizierung der Franken-Sachsen-Magistrale mit dem Bundeshaushalt 2009 und der Finanzplanung bis 2013 nicht gegeben seien.
Günther: „Dringend notwendig ist die Entscheidung in Bayern, ob die Gesamtelektrifizierung über Nürnberg oder Regensburg gehen soll. Solange das nicht entschieden ist, gibt es keinen Planungs- und Finanzierungsrahmen, die das Projekt überhaupt erst in ein zeitliches Fenster einordnen lassen.“ (jg)
02.04.2009