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Plauen Nachrichten
  • Montag, 20 Januar 2025, 16:13 Uhr | Lesezeit ca. 4 Min.

Einnhamen durch Blitzer in Plauen gehen zurück

28.300 Verstöße sind 2024 in Plauen festgestellt worden

Die Einnahmen durch Blitzer in Plauen sind leicht rückläufig. 28.300 Verstöße gab es 2024. Das sind 1.600 weniger als noch 2023. Die Spitzenstadt betreibt aktuell sechs stationäre und zwei mobile Blitzer. Drüber hinaus gibt es vier stationäre Rot-Blitzer. Die Einnahmen sanken von 1.430.000 Euro auf 1.384.000 Euro.

Rotlicht-Blitzer an der Reichenbacher Straße/Ecke Knielohstraße in Plauen. Foto: Sebastian Höfer
Rotlicht-Blitzer an der Reichenbacher Straße/Ecke Knielohstraße in Plauen. Foto: Sebastian Höfer / Archiv

Die Zahlen im Detail

Bei Messungen wurden im Jahr 2024 rund 28.300 Verstöße im Zuge der Geschwindigkeits- und Rotlichtüberwachung durch die Verwaltungsbehörde und die Polizei festgestellt. Die mobile Geschwindigkeitsüberwachung löste in 10.620 Fällen (2023: 11.258) aus, die stationäre Geschwindigkeitsüberwachung in 13.754 Fällen (2023: 14.709) und die stationäre Rotlichtüberwachung in 3.925 Fällen (2023: 3.876).

Für diese Verstöße wurden Verwarnungen und Bußgelder in Höhe von insgesamt rund 1.384.000 Euro erhoben. „Im Jahr 2023 wurden rund 29.900 Verstöße festgestellt; die Einnahmen beliefen sich auf rund 1.430.000 Euro“, so der Fachgebietsleiter der Bußgeldstelle, Andy Koberstein.

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Der Schutz von schwächeren Verkehrsteilnehmern wie Fußgängern, Radfahrern, Moped- und Motorradfahrern stehe besonders im Fokus der Verkehrsüberwachung, teilt die Stadt Plauen mit. Dementsprechend führe die Stadt vorrangig an Unfallschwerpunkten, vor Kitas, Schulen, in verkehrsberuhigten Bereichen und an besonderen Gefahrenstellen Messungen durch. Die Kontrollen sollen nicht nur an Gefahrenorten und zu besonderen Gefahrenzeiten durchgeführt werden, sondern möglichst flächendeckend erfolgen. Daher werde mitunter auch präventiv überwacht.

Die Erfahrungen zeigen, dass eine stationäre Geschwindigkeitsüberwachung an besonderen Gefahrenstellen und Unfallschwerpunkten sinnvoll ist. Um kurzfristige Reaktionszeiten und die erforderliche Flexibilität bei der Kontrolltätigkeit erreichen zu können, sind auch weiterhin zusätzlich zwei Fahrzeuge zur mobilen Geschwindigkeitsüberwachung eingesetzt. Für die Fahrzeuge werden monatliche Einsatzpläne aufgestellt und veröffentlicht, die sicherstellen, dass eine flächendeckende Kontrolle stattfindet. Hierbei werden auch Hinweise aus der Bürgerschaft berücksichtigt.

Im ruhenden Verkehr wurden durch die Polizei und den Gemeindlichen Vollzugsdienst (Fachgebiet Polizeibehörde) 13.072 Fälle geahndet (2023: 16.829 Fälle). Die Einnahmen belaufen sich auf rund 325.000 Euro (2023 rund 407.000 Euro). Damit verzeichnet die Stadt Plauen einen weiteren Rückgang der Parkverstöße im Vergleich zum Vorjahr.

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Eine Neuerung stellen die im September 2024 eingeführten Zahlungsmöglichkeiten per ePayBL dar. Als Plattform zur Integration von elektronischen Zahlverfahren, wie z. B. Kreditkartenzahlungen und Giropay reduziert ePayBL einzelne Verwaltungsaufwände und bietet Bürgerinnen und Bürgern moderne digitale Services an. Die Plattform ePayBL wurde speziell für die öffentliche Verwaltung geschaffen und erfüllt alle spezifischen Anforderungen. Sie stellt eine sichere Verbindung zwischen den Haushaltssystemen der öffentlichen Verwaltungen und den Anbietern verschiedener Zahlverfahren her. So können u. a. Parktickets vor Ort sowie Bußgelder medienbruchfrei und unkompliziert über Kreditkarte oder per Giropay elektronisch bezahlt werden.

Der Mietzeitraum für die bisherigen Rotlichtüberwachungsanlagen läuft zum 31. Dezember 2025 aus. Nach Ablauf der Nutzungsdauer ist für Anfang 2026 die Erneuerung der Rotlichtanlagen geplant. Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es jedoch noch keine konkreten Planungen zur technischen Ausstattung und den zukünftigen Standorten der Anlagen. Die Erfahrungen des aktuellen Nutzungszeitraumes und die Anforderungen der Verkehrssicherheit werden im Rahmen der Planung eine zentrale Rolle einnehmen. Die Beschaffung zusätzlicher Anlagen zur stationären und mobilen Geschwindigkeitsüberwachung ist derzeit nicht geplant.

Die Maßnahmen zur Verkehrsüberwachung werden nach der Verwaltungsvorschrift des Sächsischen Staatsministeriums des Innern zur Überwachung des Straßenverkehrs durchgeführt.

Zusammenfassung in Zahlen
2024 / 2023

ruhender Verkehr: 13.072 Fälle / 16.829 Fälle
Erträge: 325.000 Euro / 407.000 Euro

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mobile Geschwindigkeitsüberwachung: 10.620 Fälle / 11.258 Fälle
Erträge: 505.000 Euro / 547.000 Euro

stationäre Geschwindigkeitsüberwachung: 13.754 Fälle / 14.709 Fälle
Erträge*: 487.000 Euro / 529.000 Euro

stationäre Rotlichtüberwachung: 3.925 Fälle / 3.876 Fälle
Böhlerstraße: 662 Fälle / 538 Fälle
Reichenbacher Straße / Knielohstraße: 639 Fälle / 732 Fälle
Chamissostraße / Reißiger Straße: 1.480 Fälle / 1.497 Fälle
Trockentalstraße / Straßberger Straße: 1.144 Fälle / 1.109 Fälle
Erträge*: 393.000 Euro / 355.000 Euro

*Erträge können nicht standortspezifisch ausgewertet werden.

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