- Freitag, 9 Februar 2018, 11:26 Uhr | Lesezeit ca. 4 Min.
Dürerstraße in Plauen nach Brand noch Wochen gesperrt
Gebäudeteile können plötzlich auf Gehweg und Straße stürzen
Das durch einen Brand am Montag in Plauen schwer beschädigte Haus an der Dürerstraße 8 wurde im oberen Bereich so stark zerstört, dass Gebäudeteile plötzlich auf den Gehweg und die Fahrbahn vor dem Gebäude stürzen können. Um die Bürger zu schützen, bleibt der Teil der Dürerstraße direkt vor dem Gebäude weiterhin gesperrt und die Dürestraße ist dort eine Sackgasse.
Der Eigentümer des Objektes ist in der Pflicht, die Gefahr zu beseitigen und die öffentliche Sicherheit und Ordnung am Objekt wiederherzustellen. Hierfür muss der Gebäudezustand von einem Statiker aufgenommen, die Statik des Gebäudes überrechnet und ein Sicherungskonzept erarbeitet werden, bevor die notwendigen Sicherungsmaßnahmen durch ein Bauunternehmen ausgeführt werden können.
„Wir gehen davon aus, dass es voraussichtlich sechs bis acht Wochen dauern kann, bis das Gebäude so weit abgesichert ist, dass die Dürerstraße in diesem Bereich für den Verkehr wieder freigegeben werden kann. Die Untere Bauaufsichtsbehörde der Stadt Plauen begleitet intensiv die Sicherungsarbeiten mit dem Ziel, die Vollsperrung nicht länger als unbedingt notwendig zuzulassen“, informiert Bürgermeister Levente Sárközy. „Wir warnen wegen akuter Lebensgefahr dringend davor, die von den Behörden angeordneten Absperrungen zu missachten.“
Brandopfer identifiziert – Polizei sucht Erstzeugen
Die Brandursachenermittler der Kriminalpolizei haben ihre Arbeit in dem Mehrparteienwohnhaus an der Dürerstraße, in dessen Dachgeschoss am Montagmorgen ein Brand ausgebrochen war, am Mittwochnachmittag abgeschlossen. Die Identitäten der jungen Frau und des jungen Mannes, welche beide nur noch tot aus dem Dachgeschoss des am Montagvormittag in Brand geratenen Hauses an der Dürerstraße geborgen werden konnten, sind geklärt. Die Obduktion der Leichname ergab, dass es sich um eine 22-Jährige und um einen 25-Jährigen, beides Deutsche, handelt. Sie sind an den unmittelbaren Brandfolgen verstorben.
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Der Brand selbst war im Dachgeschoss des fünfstöckigen Mehrparteienwohnhauses ausgebrochen. Die Ermittlungen zur genauen Brandursache dauern nach wie vor an und werden aller Voraussicht nach noch geraume Zeit in Anspruch nehmen. Sie werden nach wie vor in alle Richtungen geführt. Am Mittwochnachmittag gab es für die Bewohner des vom Brand am Montag betroffenen Hauses die Gelegenheit, ihre Wohnungen zu betreten und sich von dort benötigte Sachen zu holen.
In diesem Zusammenhang suchen die Ermittler nach Zeugen, welche den Brand bemerkt hatten, noch bevor die Rettungskräfte vor Ort eingetroffen waren. Von größtem Interesse für die Ermittler sind weiterhin Bildaufnahmen oder Filmsequenzen von dem Brand noch vor dem Eintreffen der Rettungskräfte. Letztlich suchen die Kriminalisten Zeugen, die Angaben zu möglichen Personen- oder Fahrzeugbewegungen im Zeitraum unmittelbar vor Brandausbruch bis zum Eintreffen der Rettungskräfte machen können. All diese Zeugen werden gebeten, sich mit der Kriminalpolizei in Verbindung zu setzen, Telefon 0375 4284480.
Für die Zeit der Vollsperrung wurde von der städtischen Verkehrsbehörde heute (8. Februar) eine Umleitung eingerichtet und beschildert:
Aus der Hofwiesenstraße kommend: Der Verkehr wird vor der gesperrten Dürerstraße nach links in die Böhlerstraße und fortfolgend über die Trockentalstraße geführt. Die Umleitung für das BSZ e.o. plauen und den Media-Markt erfolgt ab dem Knoten Böhlerstraße/Dürerstraße weiter auf der Trockentalstraße bis links zur Einmündung in die Straße Am Mühlgraben. Auf der Trockentalstraße, Höhe Straße Am Mühlgraben wird der Zwangspfeil „geradeaus“ abgehängt, die neue Verkehrsführung durch das Aufbringen von Gelbfolie markiert. Die Umleitung für die Zielrichtung „Reichenbach“ führt über Trockentalstraße -links Fabrikstraße weiterführend Am Elsteranger – links in die Hofer Straße. (pl, foto: f.vacik)
2018-02-09