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Plauen Nachrichten
  • Dienstag, 3 Dezember 2013, 21:05 Uhr | Lesezeit ca. 4 Min.

Dahoam ist in Plauen

Stadt will ältere Menschen aus München anlocken

031213 Stadt PlauenDie Plauener Wirtschaftsförderung setzt auf 50 plus und will mit einer Werbekampagne ältere Menschen aus München in die Stadt locken. Dazu soll das Projekt „Zuzug“ gestartet werden, teilt das Rathaus mit.

Der demographische Wandel macht auch vor Plauen nicht halt. Bei den Zuzügen gibt es schon seit Jahren ein leichtes „Plus“ im Verhältnis zu den Wegzügen. Leider übersteigen aber die Sterbefälle die Zahl der Geburten noch deutlich.

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Gemeinsam mit der Wohnungsbaugesellschaft Plauen mbH (WBG) und weiteren Partnern entwickelt die Wirtschaftsförderung der Stadt ein Projekt, mit dem Ziel, die Stadt Plauen auch überregional als attraktiven Wohn- und Lebensstandort zu vermarkten. Aus gutem Grund hat der Stadtrat der Stadt Plauen die Ansprache der Zielgruppe ab fünfzig im Rahmen des Stadtkonzeptes Plauen 2022 zu einer Maßnahme im Teilfachkonzept Wirtschaft und Arbeitsmarkt gemacht.

Eckhard Sorger, Wirtschaftsförderer der Stadt Plauen: „Neben dem Zuwachs an Kaufkraft, den der Plauener Einzelhandel und die Gastronomie dringend brauchen, entsprechenden Schlüsselzuweisungen und einer besseren Auslastung der Infrastruktur – Theater, Kino, Museen, Wohnungsmarkt, ÖPNV – wollen wir über die ‘Best Ager’, also Menschen über fünfzig, auch deren Kinder und Enkelkinder für unsere schöne Stadt begeistern.”

Immer wieder werde entgegnet „alte Bäume verpflanzt man nicht“. “Die Statistiken belegen, dass die Mobilität auch in dieser Altersgruppe sehr hoch ist. Gerade Plauener, die in den neunziger Jahren Arbeit in anderen Städten gefunden haben, sollen angesprochen werden. Oftmals besteht eine sehr starke familiäre und emotionale Bindung an die Heimatstadt. Auch diese Menschen wollen wir zurückholen.”

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“Plauen braucht alle Generationen
und hat für alle Generationen etwas zu bieten.”

Oberbürgermeister Ralf Oberdorfer

Bei der Vermietung des Neubaus durch die WbG an der Markstraße 9 sind knapp 20 Prozent der Mieterinnen und Mieter Neu-Plauener. Dieser Trend ist bei anderen Vermietungen im innerstädtischen Bereich ebenfalls bereits erkennbar. Der Geschäftsführer der WbG, Frank Thiele, ist vom Erfolg des gemeinsamen Konzeptes überzeugt: „Wir als WbG setzen sehr gerne dieses Projekt mit der Stadt Plauen um und bieten Interessenten ansprechenden Wohnraum an. Wir würden uns natürlich über neue Mieterinnen und Mieter freuen.“

Ein Initiator des Projektes ist Ralf Köhler aus München, der im Wohnstandort Plauen eine echte Alternative sieht: “Die Ausgaben für Lifestyle können sich in Plauen auf realer Basis verdreifachen“ und meint damit, dass die erheblichen Ersparnisse unter anderem bei der Miete zu einem mehr an Lebensqualität für jene Menschen führen würden. “So können sich die Menschen mehr leisten.”

Stadtverwaltung positioniert sich bei allen Generationen

„Selbstverständlich positioniert sich Plauen bei allen Generationen und unterschiedlichen Zielgruppen als Wohn-, Arbeits- und Lebensstandort. Beispielsweise werden durch das Projekt vogtlandjob.de Pendler aus der Region angesprochen in die Heimat zurückzukehren. Junge Familien bieten wir attraktive Kinderbetreuung, Schulen und Sportstätten an. Plauen investiert nach wie vor erheblich in Kindertagesstätten, Schulen und Sporthallen. Außerdem finanziert die Stadt ein vielfältiges kulturelles Angebot für alle Altersgruppen. Diese Infrastrukturen werden rentabler, je mehr Menschen sie nutzen! Gerade die ‘Best Ager’ nutzen dieses kulturelle Angebot intensiv“, erläutert Eckhard Sorger.

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Das Projekt „Zuzug“ ist dabei eine unterstützende Maßnahme. „Das Hauptaugenmerk der Wirtschaftsförderung liegt natürlich auf der weiteren Entwicklung der Plauener Wirtschaft. Auch hier hat sich viel getan. So konnten in diesem Jahr beachtliche Hektar Industrie- und Gewerbeflächen verkauft werden. Alte und neue Plauener Unternehmen investieren aktuell im zweistelligen Millionenbereich. Die Arbeitslosenquote ist niedrig wie lange nicht.“

Der Oberbürgermeister der Stadt Plauen, Ralf Oberdorfer, heißt alle Menschen in Plauen willkommen: „Plauen braucht alle Generationen und hat für alle Generationen etwas zu bieten. Wohnungen, Kindergärten, Schulen, Sporteinrichtungen, Kultur, medizinische Versorgung und dank unserer Straßenbahn und Stadtbuslinien eine sehr gute Infrastruktur für alle Menschen.“ (plauen/mar)

2013-12-03

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