- Donnerstag, 15 Februar 2018, 22:05 Uhr | Lesezeit ca. 4 Min.
Chemnitz: IHK-Präsident Franz Voigt tot
Am Montag feierte er noch seinen 65. Geburtstag
Die Wirtschaft in Westsachsen trauert um den IHK Chemnitz Präsident Franz Voigt. Am Montag feierte er noch seinen 65. Geburtstag mit einem großen Empfang in der Industrie- und Handelskammer. Nun ist er tot.
Voigt stammt aus Zwickau und lebte in Auerbach und war seit 2011 Präsident der IHK sowie Geschäftsführer der FVC GmbH sowie Aufsichtsratsmitglied der VSTR AG Rodewisch. Bis 2017 war er Geschäftsführer des Bauunternehmens.
Sachsens Regierungschef Michael Kretschmer (CDU) gratulierte am Montag Franz Voigt zum Empfang noch (Foto). “Franz Voigt war einer der mutigen und leidenschaftlichen Unternehmer der ersten Stunde, die nach der Wiedervereinigung die Soziale Marktwirtschaft in Sachsen mit aufgebaut haben”, sagt Kretschmer.
Rückblick zum Empfang am Montag
Bevor IHK-Hauptgeschäftsführer Hans-Joachim Wunderlich beim Empfang im Kammersaal der IHK Chemnitz die Gäste begrüßte, gratulierte er im Namen des Ehren- und des Hauptamtes dem IHK-Präsidenten. In der Zusammenarbeit mit Dr. h. c. Franz Voigt seit 1992 habe er insbesondere dessen kommunikatives und diplomatisches Geschick schätzen gelernt. Franz Voigt sei der lebende Beweis dafür, dass harte Arbeit zum Erfolg führt. Er dankte Ehefrau Elke Voigt ganz besonders dafür, dass sie ihrem Mann stets den Rücken gestärkt habe.
Als wichtigsten Gast des Tages begrüßte der IHK-Hauptgeschäftsführer sodann den Ministerpräsidenten des Freistaates Sachsen, Michael Kretschmer. Dies zeige die enge Verbundenheit mit der sächsischen Wirtschaft und speziell den sächsischen Kammern insgesamt. Weiterhin begrüßte er MdB, MdL, alle Landräte der Region, die Chemnitzer Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig, Vertreter der sächsischen IHKs und HWKs, von Verbänden und Unternehmen sowie zahlreiche Freunde und Weggefährten.
Staatsminister Thomas Schmidt beschrieb den Jubilar mit den Worten: „Wenn man einen vorbildlichen Unternehmer beschreiben wollte, dann wäre es Franz Voigt. Visionär in seiner Unternehmensentwicklung, schnell und trotzdem überlegt in seinen täglichen Entscheidungen, sozial zu seinen Mitarbeitern, solidarisch durch das Engagement in den berufsständischen Vertretungen und fest verwurzelt in seiner vogtländischen Heimat.“
DIHK-Vizepräsident Klaus Olbricht sagte: Es steht – vielleicht nicht auf den ersten Blick – bereits im Firmenschild. Der Erfolg der VSTR ist fest mit einem Namen verbunden: Franz Voigt. Mit einem Mann, dessen Herz für das Unternehmertum, für das Allgemeinwohl und für die Region schlägt. Nur das kann der Grund dafür sein, dass sein Nachname und sein geliebtes Vogtland auch im Unternehmensnamen fest verankert sind.
Geschäftsführer des Deutschen Asphaltverbandes e. V. (DAV) André Täube dankte dem Jubilar für sein ehrenamtliches Engagement, seine Zuverlässigkeit und konstruktive Unterstützung sowie vor allem dafür, dass er 2016 ein zweites Mal das Amt des Präsidenten des DAV übernommen hat.
Ministerpräsident des Freistaates Sachsen Michael Kretzschmer sagte in seiner Laudatio: „Ich gratuliere Franz Voigt und danke ihm herzlich für seinen unternehmerischen und gesellschaftlichen Einsatz. Er ist einer der mutigen und leidenschaftlichen Unternehmer, die nach der Wiedervereinigung die Soziale Marktwirtschaft in Sachsen aufgebaut haben. Er schreibt aus dem Vogtland heraus ganz aktiv an der sächsischen Erfolgsgeschichte mit. Gemeinsam wollen wir dafür arbeiten, dass auch die neuen Generationen von Selbstständigen und Fachkräften im Freistaat durch Innovationskraft, Wachstumspolitik und Internationalisierung gute wirtschaftliche Perspektiven haben.”
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Franz Voigt engagiert sich seit vielen Jahren ehrenamtlich. 1991 wurde er in die Vollversammlung gewählt, ab 1992 war er Präsident der Regionalkammer Plauen und Vizepräsident der Industrie- und Handelskammer Südwestsachsen Chemnitz-Plauen-Zwickau. Seit 2011 trägt er als Präsident der IHK Chemnitz Verantwortung für die Interessenvertretung von ca. 70.000 Mitgliedsunternehmen der gewerblichen Wirtschaft im Kammerbezirk.
Er war von 1995 bis 2005 Vorstandsmitglied der Deutsch-Ungarischen Außenhandelskammer. Seit 1991 engagiert er sich als Mitglied im Präsidium und von 2007-2010 als Präsident des Deutschen Asphaltverbandes. In diese Funktion wurde er 2016 wiedergewählt. Für seine außerordentlichen Aktivitäten wurde Dr. h. c. Franz Voigt 2010 das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der BRD verliehen. Er ist Träger des Ehrenabzeichens der IHK Chemnitz in Gold.
Nach Themen befragt, die ihm besonders am Herzen liegen, benennt Franz Voigt die flächendeckende Interessenvertretung durch das IHK-Ehrenamt in allen Landkreisen des Kammerbezirkes. Als IHK-Präsident will er sich auch weiterhin auf landes- und bundespolitischer Ebene für bestmögliche Rahmenbedingungen für die Unternehmen der Region engagieren. (mar, foto: ihk, a.grüner)
2018-02-15