- Donnerstag, 17 September 2009, 22:28 Uhr | Lesezeit ca. 3 Min.
Bundespräsident Horst Köhler besucht Plauen
Bundespräsident Horst Köhler besucht am 7. Oktober das Vogtland und auch die Stadt Plauen. Zudem wird er in Markneukirchen den Musikinstrumentenbau anschauen und auch das „Grüne Band“ steht auf dem Besuchsprogramm.
Landrat Tassilo Lenk: „Ich freue mich, dass der Bundespräsident ins Vogtland kommt.“ Lenk selbst gehörte als Mitglied der Bundesversammlung an, die am 23. Mai im Berliner Reichstag Horst Köhler für eine weitere Amtsperiode wieder wählte. Die persönliche Gratulation verband Lenk mit einer Einladung in die Region, die der Bundespräsident zusagte.
Nach Roman Herzog und Johannes Rau besucht nun Bundespräsident Horst Köhler das Vogtland. Zu Beginn seiner Regionalreise wird er in der Spitzenstadt Plauen erwartet. Vor 20 Jahren gingen an diesem geschichtsträchtigen Datum in der Spitzenstadt Bürgerinnen und Bürger Plauens sowie des gesamten Vogtlandkreises auf die Straße. Diese erste friedliche Massendemonstration war überhaupt Wegbereiter der Wende 1989. Erst zwei Tage später fand der berühmte Montag in Leipzig statt. Folgend mit den Menschen aus Ost und West führte dies zur friedlichen Wiedervereinigung. Deshalb sehen wir den Besuch des Bundespräsidenten auch als besondere Wertschätzung, heißt es von den vogtländischen Gastgebern.
Am Vormittag steht in Plauen das Alte Rathaus mit dem Eintrag ins Goldene Buch sowie der Besuch des geschichtsträchtigen und nach der Wende aufwändig rekonstruierten „Malzhauses“ auf dem Programm. In dessen Galerie ist eine Podiumsdiskussion mit Akteuren der friedlichen Revolution geplant. Anschließend in Richtung einstigen Grenzstreifens besucht das Staatsoberhaupt die Musikstadt Markneukirchen und stellvertretend für die Vielfalt des über 300-jährigen traditionsreichen Musikinstrumentenbaus das Unternehmen Warwick.
Die wohl letzte Station des Besuches wird das „Grüne Band“ bei Sachsgrün sein. Schon im Dezember 1989 haben sich Naturschützer aus Ost und West zusammengetan, um über die „Zukunft“ des Grenzstreifens als Naturschutzgebiet nachzudenken. Schrittweise entstand an der ehemals innerdeutschen Grenze das „Grüne Band“, ein in der Bundesrepublik einmaliges Biotopverbundsystems und gleichzeitig mit 42 Kilometern Länge das längste Naturschutzobjekt des Vogtlandkreises. Mit der Festsetzung des NSG „Dreiländereck“ im Frühjahr 1996 war der sächsische Anteil des „Grünen Bandes“ vollständig unter Schutz gestellt. Damit war und ist Sachsen bundesweit beispielgebend in Sachen Schutzgebietsausweisungen am „Grünen Band“. Als Beispiel des nachhaltigen Natur- und Artenschutzes wird der Bundespräsident in der Gemeinde Triebel im Naturschutzgebiet „Fuchspöhl“ einen gut 1 Kilometer langen Abschnitt des ehemaligen Todesstreifens kennenlernen.(vl)
2009-09-17