- Montag, 15 Dezember 2014, 16:02 Uhr | Lesezeit ca. 3 Min.
Bürgerhaushalt Plauen: Erste Vorschläge und Ideen
Viele Vorschläge mit Ausgaben verbunden
Noch bis 30. Januar 2015 können Vorschläge eingereicht werden für den ersten Bürgerhaushalt der Stadt Plauen. Mit dieser Bürgerbeteiligung sollen die Plauener Gelegenheit haben, ihre Stadt mitzugestalten.
Drei Fragebogen gibt es – in einem geht es um Vorschläge allgemein zum Haushalt, zwei befassen sich mit der Entwicklung Plauener Spielplätze. Hier sind einmal die Jugendlichen und Erwachsenen und einmal die Kinder gefragt.
Bisher haben sich 23 Personen mit 53 Vorschlägen für den Haushalt beteiligt. 83 Fragebogen kamen bislang zu den beiden Spielplatzfragebogen zurück – davon 60 von Erwachsenen und Jugendlichen ausgefüllt und 23 von Kindern.
„Einige der 53 Vorschläge zum Haushalt lassen sich jedoch nicht unmittelbar dem Thema Bürgerhaushalt zuordnen. Die Bürger haben hier die Chance genutzt, normale Anliegen, die auch sonst das ganze Jahr über an uns heran getragen werden, vorzubringen“, sagt Katrin Kramer, Controllerin in der Stadtverwaltung und als solche gemeinsam mit Kämmerin Ute Göbel verantwortlich für Vorbereitung und Durchführung des ersten Bürgerhaushaltes der Stadt Plauen.
Zu den Themen, zu denen sich die Bürger geäußert haben, gehören Hundekot, Beschilderungen an Spielplätzen und Straßen. „Mehrmals genannt wurde die Forderung nach einem verbesserten Personalschlüssel in den Kitas – dies ist jedoch Landesgesetzgebung“, erläutert Katrin Kramer. Einsparvorschläge wurden vor allem für die Beleuchtung genannt: die Abschaltung von Ampeln nachts oder die generelle Abschaltung von Beleuchtung an bestimmten Stellen.
Diverse Vorschläge würden jedoch für die Stadt auch mit Ausgaben verbunden sein, hier wäre zu nennen die Idee eines Outdoor-Fitnessparks. Zudem gibt es Vorschläge, die mehr einem Verein oder privaten Initiativen zuzuordnen wären: Großeltern geben Schülernachhilfe oder eine Tauschbörse etwa.
Wenige Vorschläge sind einer Einnahmeverbesserung zuzuordnen – beispielsweise die Forderung nach einer Erhöhung der Hundesteuer oder nach mehr Blitzereinsätzen. Alle Vorschläge wurden und werden den entsprechenden Fachbereichen zur Prüfung und möglichen Umsetzung zugeleitet. Außerdem wurden 60 Fragebogen durch Erwachsene ausgefüllt und 26 Fragebogen von Kindern. Ulf Merkel, in der Stadtverwaltung zuständig für die Spielplätze: „Kritikpunkte zum Zustand der Spielplätze gibt es vor allem im Hinblick auf Verunreinigungen durch Hundehaufen und Zigarettenkippen. Einzelne Kritiken gibt es zur Gestaltung und Ausstattung der Spielplätze. Mit der Grünpflege, Ordnung und Sicherheit auf den Spielplätzen sind die meisten der bisherigen Teilnehmer an der Fragebogenaktion zufrieden.
Bei den Kindern scheinen die Spielplätze im Preißelpöhl und im Stadtpark besonders gut anzukommen. Für ihren Traumspielplatz wünschen sich etliche Kinder Wasser- oder Matschspielelemente, aber auch ein Fitnessparcours, Abenteuerspielplatz oder ein Kinder-Bauernhof wurden häufiger ausgewählt.“ Unterstützt wird die Stadt Plauen vom Dachverband Stadtmarketing, der die Flyer finanziert, über sein Mitglieder-Netzwerk die Informationen verbreitet und die Mitglieder dazu anregt, sich am ersten Bürgerhaushalt der Stadt Plauen zu beteiligen. (plauen)
2014-12-15