- Freitag, 17 Juli 2020, 15:48 Uhr | Lesezeit ca. 2 Min.
Bombenverdacht in Plauen nicht bestätigt
Zwei Bombenverdachtsflächen in Plauen – eine an der Syra-, eine an der Bleichstraße – wurden am Freitag (17. Juli) schrittweise freigelegt. Schneller als vorab geplant konnten die verdächtigen Gegenstände untersucht werden: gefunden wurden Fundamentplatten, Rohre und ähnliche Baugegenstände. Es sind keine Blindgänger aus dem 2. Weltkrieg im Boden. Die für morgen (18. Juli) geplante Evakuierung entfällt damit.
Nach Aussagen der beteiligten Kampfmittelräumfirmen haben sich die Umstände während der Grabungsarbeiten als so günstig herausgestellt, dass bereits heute geklärt werden konnte, dass es sich nicht um Bomben handelt.
Anja Ullmann, Fachbereichsleiterin Sicherheit und Ordnung bei der Stadt Plauen und zugleich Einsatzleiterin: „Bei den Grabungen heute hat sich gezeigt, dass sich an den Verdachtsflächen keine Kampfmittel befinden, sondern andere metallische Gegenstände nach und nach freigelegt wurden. Damit konnte der Kampfmittelbeseitigungsdienst heute schon Entwarnung geben. Für alle Beteiligten eine sehr positive Information. Aber wir sind sehr froh, dass uns die große Evakuierungsaktion erspart geblieben ist. Die Stadt Plauen bedankt sich bei allen, die in die Vorbereitungen einbezogen waren: Polizei, Rettungszweckverband, THW und Katschutz, Feuerwehr einschließlich der Freiwilligen Wehren, den Verwaltungsmitarbeitern. Und ich danke natürlich allen möglicherweise Betroffenen, für die sehr viel Aufregung und Aufwand mit der vorsorglichen Vorbereitung der Evakuierung verbunden war, für ihr Verständnis, für ihr Mittun. Ich denke hier insbesondere an die betroffenen Pflegeeinrichtungen und die Gewerbetreibenden aus Handel, Handwerk und Gastronomie. Aber ich glaube, wir sind nun alle froh, dass sich die Befürchtungen nicht bestätigt haben.“
Auf den Baustellen waren Gegenstände im Boden lokalisiert worden, bei denen es sich von Größe und Umfang her um Weltkriegsbomben hätte handeln können. Hätte sich die Vermutung, dass Bombenblindgänger im Erdreich sind, bestätigt, hätte dies zu einer der größten Evakuierungen in Plauen geführt – bis zu 17.000 Personen hätten ihre Wohnung oder ihren Arbeitsplatz verlassen müssen. Es wäre der 54. Bombeneinsatz seit 1990 gewesen.
Corona-bedingt war die mögliche Evakuierung bereits seit Wochen vorbereitet worden. Das hat viel Vorbereitungsaufwand gekostet. Die gesamte Einsatzplanung wurde unter der fachlichen Mitwirkung des Gesundheitsamtes des Vogtlandkreises vorbereitet. (pl, foto:s.höfer)
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2020-07-17