- Sonntag, 18 Januar 2015, 16:50 Uhr | Lesezeit ca. 3 Min.
Ballettdirektor verlässt Theater Plauen-Zwickau
Torsten Händler will sich neuen Herausforderungen stellen
Nach sechs überaus erfolgreichen Jahren am Theater Plauen-Zwickau verabschiedet sich Ballettdirektor Torsten Händler im Sommer von seinem Ensemble und seinen Fans in Plauen und Zwickau.
Im Herbst 2009 stellte sich der ehemalige Solotänzer der Staatsoper Berlin und frühere Ballettchef der Theater Chemnitz erstmalig dem hiesigen Publikum mit “Das Haus. Ein Wändestück” vor und überzeugte sofort mit dem hohen Niveau seiner Tänzerinnen und Tänzer sowie der fantasievollen, künstlerisch-anspruchsvollen, technisch-genauen, aber immer auch humorvollen Choreografie.
Mit vielen Ballettabenden zu den verschiedensten Themen eroberte sich Torsten Händler in den darauf folgenden Jahren die Herzen seines Publikums. Genannt seien Bernada Albas Haus nach dem Stück von Federico Garcia Lorca, love.song.letters als Beitrag zum Schumann-Jahr 2010, Kommen und Gehen mit der mitreißenden Trommelgruppe Kehrbrigade aus Chemnitz, Tristan/Isolde zum Wagner-Jahr und nicht zuletzt Frühlings Erwachen in Zusammenarbeit mit seinem Trainingsmeister Thomas Hartmann und Yesterday als Hommage an die Beatles.
Neben den vielfältigen großen Ballettabenden, die Händler zum Teil auch mit live gespielter Orchester-Begleitung erarbeitete, war es ihm in all den Jahren aber immer auch wichtig, mit kleinen Zusatzprogrammen auf sein Publikum zuzugehen und in Formaten wie der Reihe tanz+ die Kunstform Ballett zu vermitteln und ganz direkt auf sein Publikum zuzugehen. Mit den Festivals zwickau tanzt und Plauen auf Spitze schuf Torsten Händler mit großem Aufwand und enormem Engagement regelmäßig tänzerische Höhepunkte in beiden Städten.
Torsten Händler beendet mit dem Ende der Spielzeit auf eigenen Wunsch sein Engagement am Theater Plauen-Zwickau, um sich neuen Herausforderungen zu stellen. Generalintendant Roland May bedauert die Entscheidung seines Ballettdirektors: „ Die Zusammenarbeit mit Torsten Händler war immer sehr angenehm und seine langjährige Erfahrung und das hohe künstlerische Niveau, das er in die Sparte Ballett gebracht hat, haben mich und viele Zuschauer begeistert.“ May äußert aber auch Verständnis für seinen Spartenchef: „Für jeden Künstler kommt irgendwann der Punkt, wo er sich verändern muss um sich weiterzuentwickeln. Dafür wünsche ich Torsten Händler alles Gute.“ Bis zum Ende der Spielzeit wird sich Händler noch mit zwei neuen Ballettabenden präsentieren. Ab 31. Januar hat Nosferatu in Plauen, am 5. April Romeo und Julia in der Lukaskirche Zwickau Premiere.
Die Position des Ballettdirektors ist bereits ausgeschrieben. Bisher gingen mehr als 20 Bewerbungen ein. (theater)
2015-01-18