- Dienstag, 6 März 2018, 12:13 Uhr | Lesezeit ca. 5 Min.
Arbeitslosigkeit im Vogtland geht im Februar leicht zurück
7.426 Menschen im Vogtland ohne Arbeit – Arbeitskräftenachfrage steigt an
Im Vogtland waren im Februar 7.426 arbeitslose Frauen und Männer gemeldet, das sind 43 oder 0,6 Prozent weniger als im Januar. Im Vergleich zum Vorjahr sind es 1.172 Personen bzw. 13,6 Prozent weniger.
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„Nach dem starken Anstieg der Arbeitslosigkeit zu Jahresbeginn ist die Zahl der arbeitslosen Menschen im Februar leicht gesunken. Es meldeten sich deutlich weniger Menschen aus einer Erwerbstätigkeit heraus arbeitslos und es erfolgten mehr Beschäftigungsaufnahmen.
Das ist ein guter Start in das neue Jahr und der Beweis für einen stabilen Arbeitsmarkt und gute konjunkturelle Aussichten. Im Vergleich zum Vorjahr hält die positive Entwicklung weiter an“, konstatiert Bärbel Uebel, Geschäftsführerin Operativ der Agentur für Arbeit Plauen.
„Erste Tendenzen der einsetzenden Frühjahrsbelebung werden bei der Arbeitskräftenachfrage sichtbar. Im Vergleich zum Januar wurden fast doppelt so viele freie Jobs gemeldet. Aktuell stehen über 3.300 freie Beschäftigungsmöglichkeiten zur Verfügung.
Bei den Stellenbesetzungen agieren die Arbeitgeber zurzeit noch verhalten. Dennoch sind mehr als die Hälfte der neu gemeldeten Stellen sofort zu besetzen“, betont Uebel. „Auch in diesem Jahr setzen wir auf individuelle und passgenaue Qualifizierungsmaßnahmen und eine Kombination mit Maßnahmen der Gesundheitsförderung, um langzeitarbeitslose Menschen in Beschäftigung zu vermitteln. Die Rahmenbedingungen des Arbeitsmarktes sind gut wie nie, damit auch diese Personen-gruppe profitieren kann.“
Arbeitslosenzahl im Februar: 7.426
Arbeitslosenzahl im Vormonatsvergleich: – 43 oder – 0,6 Prozent
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: – 1.172 oder – 13,6 Prozent
Arbeitslosenquote im Februar: 6,4 Prozent
Die aktuelle Arbeitslosenquote, bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen, sank um 0,1 Prozentpunkte auf 6,4 Prozent. Vor einem Jahr lag die Quote bei 7,3 Prozent. Neu bzw. erneut arbeitslos meldeten sich im Februar 2.040 Frauen und Männer, 305 weniger als im Januar und 308 weniger als vor einem Jahr. 750 Personen wurden nach vorheriger Erwerbstätigkeit und 480 nach einer Ausbildung oder Maßnahme arbeitslos.
Im Februar konnten 2.081 Personen ihre Arbeitslosigkeit beenden. Das sind 747 Menschen mehr als im Monat zuvor und 174 weniger als vor einem Jahr. 537 von ihnen haben im Berichtsmonat eine Erwerbstätigkeit aufgenommen, 513 begannen eine Ausbildung oder eine Qualifizierung.
Derzeit sind im Plauener Agenturbezirk 580 Jugendliche unter 25 Jahren ohne Beschäftigung. Das sind 23 bzw. 4,1 Prozent mehr als im Vormonat. Im Vorjahresvergleich liegt die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen um 41 bzw. 6,6 Prozent niedriger. Die Zahl älterer Arbeitsloser hat sich im Vergleich zum Vormonat um 2 Personen verringert. Ende Februar waren im Vogtland 3.189 Frauen und Männer ab 50 Jahre arbeitslos, 532 bzw. über 14 Prozent weniger als vor einem Jahr.
Aktuell sind 27,1 Prozent der Arbeitslosen im Agenturbezirk Plauen länger als ein Jahr auf Jobsuche. Ihre Zahl ist im Vergleich zum Vormonat um 41 auf 2.014 gesunken. Im Vorjahresvergleich liegt die Zahl der Langzeitarbeitslosen um 256 bzw. rund 11 Prozent niedriger.
Unterbeschäftigung: Im letzten Monat haben nach ersten Hochrechnungen rund 2.400 Menschen an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen teilgenommen oder gesetzliche Regelungen in Anspruch genommen und damit den Arbeitsmarkt entlastet.
Insgesamt belief sich die Unterbeschäftigung auf 9.828. Damit liegt der Anteil der Arbeitslosigkeit an der Unterbeschäftigung bei 75,6 Prozent. Bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen liegt die Unterbeschäftigungsquote im Februar bei 8,3 Prozent (Vormonat: 8,3 Prozent, Vorjahr: 9,4 Prozent).
Arbeitslose nach Rechtskreisen
In beiden Rechtskreisen ist die Arbeitslosigkeit leicht zurückgegangen. Im Bereich der Arbeitsagentur ist ein Rückgang der Arbeitslosigkeit um 27 Personen zu verzeichnen, im Jobcenter Vogtland um 16 Personen. Damit waren im Rechtskreis des SGB III im Februar 2.956 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet, 614 weniger als im Februar 2017 und im Rechtskreis SGB II 4.470 Personen, 558 weniger als im Vorjahr.
Auf Geschäftsstellenebene stellt sich der Arbeitsmarkt nach wie vor unterschiedlich dar. In der Geschäftsstelle Plauen ist die Arbeitslosigkeit leicht gesunken. Die niedrigste Arbeitslosenquote verzeichnet Klingenthal mit 4,9 Prozent. Danach folgen Oelsnitz und Auerbach mit jeweils 5,3 Prozent. Reichenbach liegt aktuell bei 6,2 Prozent und Plauen bei 7,9 Prozent.
Durch den gemeinsamen Arbeitgeberservice wurden im Februar 979 Stellen akquiriert. Das waren über 300 Stellen mehr als im Januar. Im Vergleich zum Vorjahr liegt der Stellenzugang um fast 23 Prozent höher. Stellenangebote auf dem ersten Arbeitsmarkt gab es für fast alle Wirtschaftszweige.
So wurden 483 Stellen für Zeitarbeit, 129 Stellen im Verarbeitenden Gewerbe, 90 Stellen im Gesundheits- und Sozialwesen und 64 Stellen im Baugewerbe gemeldet. Dazu kommen 61 Stellen im Handel, 28 Stellen im Gastgewerbe und 17 Stellen im Verkehr- und Lagerwesen.
Ausbildungsmarkt 2017/2018 – Zahl der Ausbildungsstellen steigt gegenüber dem Vorjahr leicht an
Ende Februar waren 1.258 Ausbildungsstellen bei der Arbeitsagentur gemeldet, das sind 29 Angebote mehr als letztes Jahr um diese Zeit (+ 2,4 Prozent). 962 Bewerber haben aktuell bei der Berufsberatung vorgesprochen, 102 weniger als im Vorjahr (- 9,6 Prozent).
„Rein rechnerisch können Bewerber damit aus mehr als einer Ausbildungsstelle wählen. Der leichte Anstieg bei den Lehrstellen spiegelt den Bedarf der Unternehmen nach Nachwuchskräften wider. Attraktive Angebote gibt es unter anderem im Verarbeitenden Gewerbe, im Handwerk, im Gesundheits- und Sozialwesen aber auch im Hotel- und Gaststättengewerbe. Ich empfehle allen Jugendlichen, sich rechtzeitig bei uns in der Berufsberatung zu melden. Unsere Berufsberater beraten und unterstützen die Mädchen und Jungen. Sie kennen den regionalen Ausbildungsmarkt, die Ausbildungschancen und die Anforderungen der Unter-nehmen“, so Bärbel Uebel. (arbeitsagentur/seb,foto:seb)
2018-03-06