- Montag, 21 Juli 2008, 14:36 Uhr | Lesezeit ca. 2 Min.
A 72 | Auffahrunfall führt zu Stau – Explosion wurde verhindert
Am Montagfrüh ereigneten sich zwei schwere Verkehrsunfälle auf der Autobahn A 72 bei Plauen. Bei Pirk fuhr ein Lastwagenfahrer einem weiteren Brummi auf und wenige Stunden später stand bei Treuen ein Tieflader mit Gasflaschen in Flammen.
Kurz nach Mitternacht ereignete sich etwa 500 Meter vor der Anschlussstelle Pirk, Fahrtrichtung Hof der erste schwerer Verkehrsunfall. Der 43-jährige Fahrer eines Sattelzuges bemerkte einen vor ihm fahrenden Lkw mit Anhänger nicht und fuhr auf.
Durch diesen Aufprall wurde der Anhänger zerstört. Die Ladung, bestehend aus Lebensmittelsilos mit Fruchtsaftkonzentrat, wurde auf der Fahrbahn verteilt. Ein Silo schlug dabei leck und lief aus. Die eingesetzte Feuerwehr fing das ausgelaufene Konzentrat auf, eine Gefahr für die Umwelt bestand nicht. Der Unfallschaden an den beteiligten Fahrzeugen sowie der Fahrbahn beträgt insgesamt etwa 75.000 Euro.
An der Unfallstelle gibt es drei Fahrstreifen, wobei der linke und der rechte blockiert waren. Nach etwa einer Stunde konnte der linke Fahrstreifen wieder freigegeben werden. Um 7:15 Uhr war dann die gesamte Unfallstelle beräumt. Der sich trotzdem gebildete Stau erreichte in der Spitze eine Länge von etwa 18 Kilometer, so die Polizei.
Glückliche Umstände verhindern Explosion
Polizeibeamte, die zur Stauabsicherung des Unfalls unterwegs waren, stellten dann noch einen brennenden Tieflader fest. Dieser stand auf dem Standstreifen der Richtungsfahrbahn Hof, etwa 2,5 Kilometer nach der Anschlussstelle Treuen.
Der 56-jährige Fahrer gab den Beamten gegenüber an, dass sich im Bereich des Brandes Gasflaschen befinden. Daraufhin versuchten die Polizisten, das Feuer mittels ihres Handfeuerlöschers zu löschen. Gleichzeitig wurde die Fahrbahn gesperrt und auch die Sperrung der Richtungsfahrbahn Chemnitz veranlasst, da Explosionsgefahr bestand.
Die schnell anrückenden Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr hatten den Brand schnell unter Kontrolle und konnten Entwarnung geben. Daraufhin wurde die Richtungsfahrbahn Chemnitz gegen 5:50 Uhr wieder freigegeben. Um 6:20 Uhr folgte der linke Fahrstreifen der Richtungsfahrbahn Hof und um 6:45 Uhr auch der rechte. Der sich gebildete Rückstau erreichte eine Länge von etwa sechs Kilometern. Richtig auflösen konnte er sich jedoch nicht gleich, da sich der Rückstau vom Unfall Pirk bis zur Unfallstelle bei Treuen erstreckte.
Der entstandene Sachschaden beträgt etwa 5.000 Euro. Ursache des Brandes war die unsachgemäße Ladung der Propangasflaschen, die zu Reibungen und letztlich zum Brand führte, teilte die Polizei am Montagnachmittag mit. (mr)
21.07.2008