- Freitag, 6 November 2009, 00:44 Uhr | Lesezeit ca. 2 Min.
20 Jahre Wende in der Grenzregion Vogtland
Der Vogtlandkreis wird am 09. sowie am 11. November der Grenzöffnung vor 20 Jahren auf unterschiedliche Weise gedenken.
Am Montag, dem 09. November lädt der Vogtlandkreis in Zusammenarbeit mit dem Landkreis Hof zu einer öffentlichen Gedenkveranstaltung anlässlich „20 Jahre Grenzöffnung“ nach Mißlareuth ein. Geladene Gäste und viele interessierte Bürger werden sich um 16:45 Uhr auf dem Dorfplatz des kleinen Ortes zu treffen, der auch als Geburtsort des grenzüberschreitenden „Festivals Mitte Europa“ gilt.
Landrat Dr. Lenk: „Das Ehepaar Schubert initiierte und organisierte nach der Wende maßgeblich ein neues deutsch-deutsches Kulturleben. Damit gingen von diesem Ort die ersten grenzüberschreitenden Aktivitäten aus und Mißlareuth wurde zur Gründungszelle des „Festivals Mitte Europa“, das nach wie vor seinen Vereinssitz dort hat. Seither verkörpert das alljährliche Festivalprogramm einen Dialog der Kulturen in der neuen friedlichen Nachbarschaftlichkeit.“ Der Vogtlandkreis beging auch vor zehn Jahren daher die erste Jubiläumsveranstaltung in Mißlareuth und möchte dies bewusst fortsetzen.
Zwei Tage später am 11. November wollen die Organisatoren des Umweltamtes der Landkreisverwaltung anlässlich der Grenzöffnung auch auf „20 Jahre Grünes Band“ verweisen und damit auf die Historie des längsten Naturschutzobjektes des Vogtlandkreises. Die Veranstaltung findet ab 15:00 Uhr im Natur- und Umweltzentrum Oberlauterbach statt und blickt auf die naturschutzfachlichen Folgen des Mauerfalls entlang des einstigen eisernen Vorhanges.
Dreizehn Schutzgebiete weist das „Grüne Band“ auf einer Länge von ca. 42 Kilometer im Vogtlandkreis aus. Fachleute verweisen darauf, dass das „Grüne Band“ im Vogtlandkreis immerhin als erstes deutschlandweit vollständig unter Schutz gestellt wurde. Am 11. November werden Experten aus der Region, von Land und Bund sowie Naturschutzverbände ausgehend von der damaligen Situation die Wertigkeit des Gebietes analysieren, bisherige Erhaltungs- und Pflegeschritte vorstellen und Gedanken zur weiteren Entwicklung äußern.
Landrat Dr. Lenk würdigt die 20-jährige Naturschutzarbeit mit den Worten: „Allen Beteiligten wurde und wird noch immer ein langer Atem abverlangt, um den ehemals trennenden Todesstreifen zu einem verbindenden und lebendigen Mahnmal der jüngsten deutschen Geschichte wachsen zu lassen.“
2009-11-06