- Donnerstag, 2 Dezember 2010, 00:46 Uhr | Lesezeit ca. 4 Min.
Schwarzer Tag für Plauens Wasserballer
Saisonauftakt in Berlin
Die Wasserballer des Schwimmvereins Vogtland Plauen erlebten bei ihrer ersten Begegnung in der zweiten Wasserballliga Ost ein wahres Debakel. Gegen die Mannschaft der SG Schöneberg Berlin unterlagen die Schützlinge von Trainer Jörg Neubauer in der Hauptstadt 11:9 (5:3; 3:1; 0:1; 3:4).
Neubauer beschreibt: „Wir freuten uns das die Saison nach der langen und intensiven Vorbereitung endlich wieder losgeht und wollten zeigen was in uns steckt.“ Hochmotiviert schnürten Neubauers 13 Jungs ihre Kappen und starteten 19:15 Uhr in die Partie. Trotz der frühen Schöneberger Führung fanden die Gäste recht gut ins Spiel. Neuzugang Rico Horlbeck traf kurz darauf zum Ausgleich und Christian Unger schoss seine Plauener nach zwei Minuten in Führung. Neubauer zum Spielbeginn: „Wir ließen uns trotz des frühen Rückstandes nicht demotivieren, was mit dem Ausgleich und der Führung belohnt wurde. Wir standen in der Verteidigung sicher und waren im Angriff so aktiv wie selten. Alle Angreifer brachten viele Ideen in Spiel die nur leider viel zu selten den Weg ins Tor fanden. Dennoch schien es als hätten wir die Berliner voll im Griff.“ Doch auch die Gastgeber zeigten sich wenig beeindruckt und sorgten für einen Pausenstand von 5:3.
Zu Beginn des zweiten Viertels erfuhr die Motivation der Plauener ein neues Hoch. In der Hoffnung, dass die Gastgeber das hohe Tempo welches die Vogtländer an den Tag legten nur noch ein- maximal zwei Viertel mitgehen können, schwammen die Gäste einen Konter nach dem anderen. Doch auch im zweiten Spielabschnitt fielen bei weitem nicht so viele Tore wie sich die schwimmstarken Plauener Chancen erarbeiteten. Desweiteren musste bereits Mitte des zweiten Viertels Rico Horlbeck, einer von Plauens Führungsspielern, das Wasser aufgrund drei äußerst umstrittenen Raustellungen verlassen. Dies war eine Schlüsselszene, die den Spielverlauf maßgeblich beeinflusste. Neubauer: „ Das frühe Ausscheiden Ricos warf uns in unserer Aufholjagt ein bedeutendes Stück zurück. Nun mussten seine Mitspieler den Verlust kompensieren was zusätzlich Kraft kostete.“ Der aus Plauener Sicht katastrophale Halbzeitstand von 8:4 warf viele Fragen auf.
Im dritten Viertel sollte die Aufholjagt weitergehen, doch zum einen verhinderten die Unparteiischen unzählige Plauener Konterangriffe durch umstrittene Stürmerfoulentscheidungen und zum anderen blieb den Gästen das Pech bei der Chancenverwertung treu. Lediglich Alexander Fritzsch war in der Lage auf 8:5 zu verkürzen. Langsam lief den Plauenern die Zeit davon. Neubauer: „In den letzten acht Minuten mussten wir alle Kräfte mobilisieren, die jedem Einzelnen zur Verfügung standen.“ Doch auch das wollte den Jungs vom SVV nicht gelingen. Die Gastgeber schwammen anscheinend auf einer Welle des Glücks und zogen drei Minuten vor dem Abpfiff auf 10:5 davon. Kurz nachdem Kapitän Stephan Roßner mit dem 10:6 ein weiteres Zeichen setzte, wurde Spielmacher Alexander Fritzsch ebenfalls des Wassers verwiesen. Diese weitere umstrittene Entscheidung führte im Plauener Lager nur noch zu ratlosem Kopfschütteln über die gezeigte Schiedsrichterleistung. Mit einer gehörigen Portion Wut im Bauch wollten die Plauener die absolute Blamage verhindern und kämpften sich in den letzten zwei Minuten noch einmal auf 10:8 heran. Als es noch einmal spannend wurde entschieden die Unparteiischen auf einen 5m- Strafwurf für die Gastgeber der zum Endstand von 11:9 führte und die erste Niederlage der Plauener besiegelte.
Neubauer: „Wir haben uns das Spiel anders vorgestellt. Sicherlich haben wir uns die unzähligen vergebenen Chancen selbstzuzuschreiben, doch die Wasserverweise gegen Rico Horlbeck und Alexander Fritzsch sowie die weiteren strittigen Entscheidungen des Schiedsrichtergespanns spiegeln die Plauener Leistung nicht wieder. Wir müssen nun versuchen diese Niederlage schnellst möglichst zu überwinden um gestärkt auf die kommenden Spiele zu blicken. Wir wissen was in uns steckt und werden diesen Dämpfer nutzen.“
Am kommenden Wochenende spielen die SVV Wasserballer erneut auswärts. Beim Bundesligaabsteiger SGW Brandenburg treffen sie auf den ersten Meisterschaftsanwärter. (few)
2010-12-02