- Dienstag, 31 Mai 2011, 23:00 Uhr | Lesezeit ca. 3 Min.
Plauen begrüßt Ringer-Weltspitze
Junioren-WM feiert Premiere
Der KSV Pausa hat wegen seiner guten Erfahrungen im Ausrichten von professionellen Ringerwettkämpfen den Zuschlag für eine Weltmeisterschaft bekommen. Ende Mai geht in Plauen der Team-Weltcup der Junioren über die Ringermatten. Es ist der erste Mannschafts-Weltcup der Altersklasse überhaupt.
Plauen/Pausa – Das Vogtland ist Ende Mai Gastgeber einer hochkarätigen internationalen Ringerveranstaltung. In Plauen wird am 27. und am 28. Mai zum ersten Mal ein Team-Weltcup der Junioren im freien Ringkampf ausgetragen. Für die Premiere des Wettkampfes hat der Kraftsportverein Pausa (KSV) im Januar erst die offizielle Zusage vom Deutschen Ringer Bund (DRB) und dem Ringer-Weltverband FILA bekommen. Die Vorbereitungen liefen aber bereits seit Oktober vergangenen Jahres. Insgesamt elf Arbeitsgruppen hat der 188 Mitglieder starke KSV für die Organisation des Großevents gebildet. Die jeweiligen Teamleiter stehen ständig in Kontakt, sagt Vereinsvorsitzender Ulrich Leithold im Gespräch mit dem Vogtland-Anzeiger. “Der Countdown läuft auf vollen Touren. Wir sind in der entscheidenden Phase. Es kribbelt bei allen.” Die Vorbereitung einer WM sei ein Riesen-Kraftakt. Alle etwa 100 Mitstreiter arbeiten ehrenamtlich, so der Vereinschef stolz. Große Unterstützung bekommen die Pausaer vom Vogtlandkreis und der Stadt Plauen sowie unzähligen Sponsoren, ohne die eine solche Veranstaltung nicht denkbar wäre. Die Ausrichtung einer solchen WM kostet etwa 40 000 Euro.
Mit insgesamt acht teilnehmenden Nationen, die sich wegen ihrer guten Leistungen qualifiziert haben, und zusammen 150 Ringern, kommen mehr Sportler nach Plauen als zunächst gedacht. Es treten mit Russland, Aserbaidschan, Georgien, Iran, Türkei, USA, Japan und dem Gastgeberland Deutschland die erfolgreichsten Ringermannschaften der Welt in der Plauener Einheit-Arena gegeneinander an. Die moderne Sporthalle an der Wieprechtstraße bietet optimale Wettkampfbedingungen und verfügt über Tribünenplätze für rund 1000 Menschen. Für die Weltmeisterschaft wird die Halle im Innern drei Tage bevor der erste Kampf stattfindet, nahezu vollständig nach den internationalen WM-Regularien umgebaut. Neben den einzelnen Nationalfahnen zieht vor allem jede Menge Technik ein. Am aufwändigsten wird der Aufbau des Ringerpodiums werden. Die Sportler müssen laut Regeln auf einem erhöhtem Podest von 70 Zentimetern kämpfen. Um einen derartigen Wettkampfplatz in der Halle zu schaffen, sind allein 1900 Holzpaletten nötig, die angeliefert werden. “Wir repräsentieren hier Deutschland. Die Welt ist im Vogtland”, sagt Leithold. Das gesamte Organisationsteam erwartet spannende Wettkämpfe und zahlreiche Fans aus der gesamten Bundesrepublik, den teilnehmenden Ländern und vor allem aus dem Vogtland sowie der Region. Die Sportler, Mannschaftsbetreuer, Verbandsverantwortlichen und Helfer werden in Plauen an den Wettkampftagen für eine kräftige Auslastung der gebuchten Hotels, Jugendherbergen und Pensionen sorgen.
Die Ringeranhänger werden in Plauen die derzeit weltbesten Nachwuchsathleten aus dem Juniorenbereich sehen. Viele von ihnen bereiten sich momentan auf die Weltmeisterschaft im September in Istanbul vor. Die Teams für die WM werden am 26. Mai im Rathaus der Ringerstadt Pausa ausgelost. Im Auge werden alle Sportler auch Olympia 2012 in London haben. Der Team-Weltcup der Junioren soll künftig nach der Erstauflage in Plauen alle zwei Jahre stattfinden. Ausrichter könnte demnach 2013 eventuell Bulgarien sein. Bisher gab es für die Junioren lediglich Einzelturniere und keinen internationalen Mannschaftswettkampf. Der Ringer Weltverband nahm sich der Problematik an und stellte eine solche WM auf professionelle Füße. Karten für die Wettkämpfe kosten am Freitag 10 Euro, am Samstag 15 Euro und zum Finale 20 Euro. (mr)
2011-05-25