- Mittwoch, 13 Juli 2011, 13:27 Uhr | Lesezeit ca. 2 Min.
Abenteuer ins Ungewisse
Goldstein: An oberster Stelle steht der Friedensgedanke
Mario Goldstein ist unterwegs zum Dalai Lama. Aufgebrochen ist er zu seiner sieben Monate langen Tour am 3. Juli in Plauen. Mit dabei sind auch Frau Yvonne und Bruder René. Aus einer Urlaubsidee wird damit Realität.
Immer fest in der Hand hat der 41-jährige Weltenbummler drei Friedensbücher, die in den letzten Wochen von rund 1000 Menschen mit Sprüchen, Zitaten, Bildern und Wünschen gefüllt worden sind. Mit auf die Reise gehen Kopien, die Originale bleiben in Plauen. Aus Sicherheitsgründen. “Man weiß nie was passiert”, sagt Goldstein. Für sein bisher größtes Wagnis hat der gebürtige Oelsnitzer auch einen Kredit aufgenommen. Die Kosten schätzt er auf insgesamt 200 000 Euro. Finanziell unterstützt werde er auch von einer Bekannten.
Die Tour mit einem ausgedienten Wasserwerfer zu machen, stand als erstes fest. Das 20 Jahre alte Fahrzeug wollte Goldstein für 18 000 Euro ersteigern. Doch er wurde von einem Autohändler überboten. Der Werdaer blieb dran, kontaktierte den Mann. “Was wollen sie für den Wasserwerfer haben?”, fragte er. Für 24 000 Euro war der Deal perfekt. Das “WaWe” ist für die Exkursion aufwendig im bayrischen Schwaben umgebaut worden. Wo vorher ein 10 000 Liter fassender Wassertank war, befindet sich jetzt ein isolierter Wohncontainer mit Dusche, Koch- und Essbereich sowie Betten für bis zu fünf Personen. Strom kommt aus den Solarzellen, die auf dem Dach des fast elf Meter langen Großfahrzeuges sind.
Auch Ängste und Bedenken fahren bei Mario Goldstein mit. Passieren könne immer etwas, so der 41-Jährige. Mit seinem Wasserwerfer wird er unter anderem durch die Türkei, den Iran, Pakistan und Afghanistan reisen. Auch optisch will er sich der Bevölkerung auf der Strecke anpassen. “Ich lasse mir einen Bart wachsen.” Um für einen Besuch beim Dalai Lama vorbereitet zu sein, besuchte Goldstein extra mehrere Tage ein Kloster.
Ein weiß der Vogtländer schon jetzt: “Wenn ich wieder komme, werde ich ein anderer sein, als heute.” Sein Bruder René Goldstein, der extra seine Zelte auf Mallorca abgebrochen hat, wird die ganze Zeit Mario begleiten. Nicht immer dabei sein werde Yvonne. In einem Tagebuch im Internet werde er regelmäßig von seiner Reise berichten. (mr)