- Dienstag, 27 Dezember 2011, 22:01 Uhr | Lesezeit ca. 3 Min.
Plauens Weg zur Fahrradfreundlichkeit
Forum traf sich
Plauens Radverkehr verbessern und erhöhen, das ist es, was sich die Mitglieder des Forums fahrradfreundliche Stadt auf die Fahnen geschrieben haben. Die Runde aus Experten, Gestaltern und Enthusiasten arbeitet bereits seit November 2001 gemeinsam am fahrradfreundlichen Plauen und traf sich kürzlich nach einer einjährigen Pause unter der Leitung von Bürgermeister Manfred Eberwein wieder.
„Und nun wollen wir weiter intensiv miteinander arbeiten, das Forum wird öfter zusammenkommen. Das Radnetzkonzept soll erneuert und verbessert werden“, erläuterte Bürgermeister Manfred Eberwein (SPD) per Mitteilung.
Aber: Verbessern, erhöhen, erneuern –nicht alles ist von heute auf morgen umsetzbar, machbar ist, was auch finanzierbar ist. Plauen hat einen Radverkehrsanteil von 3 Prozent. Sehr wenig für eine Stadt dieser Größe. Verkehrsplanerin Peggy Barthel: „1998 stellte die Stadt erstmals Ideen zu einem Radwegenetz vor, 2000 begann ein Modellprojekt des Umweltbundesamtes, bei dem ein Radroutennetz gemeinsam mit der Bevölkerung entwickelt wurde – und bei dem dieses Forum entstand.“ In den letzten Jahren war es um das Gremium ruhiger geworden, gleichwohl entstanden weitere Radwege wie beispielsweise der Ausbau des Elsterradwegs, der Bau von Radwegen auf der Meßbacher Straße, an der B173/Hammerstraße und Hofer Landstraße, sowie an der B 92 Richtung Syrau und Oberlosa.
Außerdem wurde eine Radnetzkonzeption für Plauen erarbeitet. Die Herausforderungen für die Radfahrer sind immer noch die gleichen. Die Hügel und damit das Auf und Ab, die gehören zu Plauen wie der Schnee in den Winter. „Das muss aufgegriffen werden“, meint Matthias Schreiber vom Bike-House und schlägt vor, Höhenmeter auf den Schildern anzugeben, die für den Touristen die Wege einschätzbar machen. Dies kann über Zusatzschilder an der Grundbeschilderung umgesetzt werden.
Die wegweisende Beschilderung der Radrouten, das aktuell größte Anliegen, soll im kommenden Haushaltsjahr erfolgen. Rund 80.000 Euro sind im Planentwurf 2012 vorgesehen, wenn dies so beschlossen wird und die Fördermittelzusage kommt, kann es losgehen. Dann werden im gesamten 160-Kilometer-Netz an knapp 180 Punkten Wegweiser aufgestellt. Ergänzt werden diese durch sogenannte Zwischenwegweiser, die die Orientierung erleichtern.
Stadtrat und Galeriebesitzer Sven Jahn bemängelte die fehlenden Radständer entlang der Bahnhofstraße, Peggy Barthel griff den Hinweis gern auf. Auch der Ausbau der Radwege vor den Schulen, eine aktuelle Radwegekarte, die Forderung nach mehr Radwegen auf den Straßen generell kamen aufs Tablett. Und noch Einiges worüber gesprochen werden muss und wofür Lösungen gefunden werden wollen. Bürgermeister Eberwein: „Das Thema ‚fahrradfreundliche Stadt’ ist nun wieder ins öffentliche Bewusstsein gerückt. Das neue Konzept des Forums trifft auf ungeteilte Zustimmung. Das war an der außerordentlich konstruktiven und konzentrierten Mitarbeit jedes Teilnehmers abzulesen.“ Es wird aktiv weitergehen. (pl)
2011-12-27