- Donnerstag, 9 Februar 2012, 14:49 Uhr | Lesezeit ca. 5 Min.
XXL-Umleitung durch halb Plauen
Pausaer Straße gesperrt
Wegen des Abrisses der Bahnbrücke ist die Pausaer Straße ab Montag rund elf Monate für Straßenbahn- und Straßenverkehr voll gesperrt. Für Fußgänger ist ein Passieren über eine Behelfsbrücke möglich. Zunächst wird das vorhandene Brückenbauwerk einschließlich Fahrbahn abgebrochen, damit wird am 5. März begonnen. Anschließend beginnt der Neubau.
Straßenbeleuchtung und Fahrbahn werden erneuert. Dazu gehören auch die Schienen samt Oberleitung der Plauener Straßenbahn GmbH. Insgesamt kostet das Bauvorhaben rund 3,6 Millionen Euro, von dem 98 Prozent durch die DB Netz AG getragen werden. Hintergrund ist die Elektrifizierung der Eisenbahnstrecke, aus Gründen der Sicherheit verlangt die DB Netz die Vergrößerung der lichten Höhe der Brücke.
Derzeit sind bereits die Strecken Dresden bis Reichenbach sowie weiter ab Nürnberg und Regensburg elektrifiziert, nunmehr steht die Strecke Reichenbach – Hof an. Fertigstellungstermin ist Ende 2013. Der jetzt kommende 2. Bauabschnitt umfasst den Streckenabschnitt Herlasgrün bis Plauen. Zwei Brücken im Stadtgebiet von Plauen sind auf dieser rund 15 Kilometer langen Strecke betroffen, nämlich die genannte auf der Pausaer Straße und die in Jößnitz.
Kurz und knapp die wichtigsten Infos
Umleitung, Schienenersatz:
• Die Zufahrt stadtauswärts ist während der Bauzeit nur noch bis Morgenbergstraße möglich, wer weiter Richtung Schöpsdrehe möchte oder von dort Richtung Innenstadt, muss auf Umleitungen ausweichen. Diese erfolgt dann über Am Fuchsloch – Am Syratal – Kopernikusstraße – Raabstraße – Neundorfer Straße – Friedensstraße – Straße der Deutschen Einheit und August-Bebel-Straße und andersherum. Dafür wird die Straße durch das Syratal – die sogenannte Panzerstraße – vorübergehend wieder geöffnet werden. Aus Richtung Plauen Süd führt die Umleitung ab Dittrichplatz weiter über die Neundorfer Straße in die oben genannte Umleitungsstrecke. Von der Martin-Luther-Straße kommend fährt man auf die August-Bebel-Straße in die Umleitungsstrecke.
• Auf der gesamten Umleitungsstrecke werden alle Lichtsignalanlagen den neuen Verkehrsströmen angepasst bzw. durch temporäre Lichtsignalanlagen ersetzt.
• Bis zur Kreuzung Morgenbergstraße aus Richtung Stadtmitte fährt die Straßenbahn im „Pendelverkehr“, nach der Brücke Richtung Plamag/Endhaltestelle übernimmt der Bus.
Zugverkehr auf der Strecke:
Das Bauvorhaben mit seinen Auswirkungen auf den Zugbetrieb ist bereits im Wesentlichen im Fahrplan der Deutschen Bahn eingearbeitet und berücksichtigt, komplette Sperrphasen sind nicht vorgesehen, wenn notwendig, dann vorwiegend nachts.
Einschränkungen im direkten Umfeld:
Es kann zu Lärmbelästigung kommen, dafür bitten die Bauverantwortlichen bereits jetzt um Verständnis. Die Lenaustraße kann nur noch über die Parkstraße erreicht werden. Im Bereich Lenaustraße in Richtung Baufeld werden Haltverbotszeichen zur Abgrenzung des Baufelds sowie zur Gewährleistung der Wendemöglichkeit für Fahrzeuge aufgestellt werden. Die Alleestraße ist aus Richtung Morgenbergstraße/Krähenhügelstraße erreichbar, informiert die städtische Straßenverkehrsbehörde. Eine Behelfsbrücke für Fußgänger führt auf der stadtauswärtig rechten Seite entlang. Da dort die Kaufmärkte angesiedelt sind, werden dort die Fußgängerströme erwartet, so das Landesamt für Straßenbau und Verkehr.
Umleitungen und Ampeln:
Wegen der Umleitung werden sich die Verkehrsströme ändern. Deswegen werden die zeitlichen Intervalle der Ampeln neu eingerichtet. Dies betrifft die Anlagen an den Kreuzungen Neundorfer/Raabstraße, Dittrichplatz (Neundorfer-/Friedensstraße), Friedensstraße/Straße der Deutschen Einheit, Straße der Deutschen Einheit/Gottschaldstraße, Gottschald-/Bahnhofstraße, August-Bebel-/Kaiserstraße und August-Bebel-/Martin-Luther-Straße. Für die Knotenpunkte B 92/Am Stadtwald/Am Fuchsloch und Neundorfer Str./ Raabstraße werden temporäre Anlagen mit neuen, der geänderten Verkehrssituation angepassten, Programmen errichtet. „Nach Inbetriebnahme der neuen Signalisierungsprogramme können nach einer gewissen Eingewöhnungsphase natürlich auch Anpassungen erfolgen“, heißt es aus dem Landesamt für Straßenbau und Verkehr.
Kurz und knapp für Jößnitz:
Die Brücke in Jößnitz wird ab dem 15. Februar bis Ende November gesperrt. Die Fußgängerbrücke bleibt bis Ende der Baumaßnahme erhalten. Damit sind die Arztpraxis und die Bahnsteige stets erreichbar, die Verbindung durch den Ort wird aufrechterhalten. Zwei Kurzzeitparkplätze werden eingerichtet. Achtung – die Vorfahrt im Ort ändert sich. Die Plauensche Straße wird in Höhe der Bahnhofstraße zur linksabbiegenden Hauptstraße, das wird nach Beendigung der Baumaßnahme so bleiben. Für Autofahrer gilt eine Umleitung: in Richtung Reißig geht es über die Plauensche Straße – Gewerbegebiet Reißig und andersherum.
Ansprechpartner vor Ort während des Baus:
Das Baubüro der Baufirma wird direkt am Bauobjekt sein, zu finden auf der Gustav-Freytag-Straße 6 im 1. OG und in Jößnitz auf dem Parkplatz vor dem Bahnhofsgebäude. Feste Sprechzeiten wird es nicht geben. Weitere Angaben sind dem Bauschild zu entnehmen. Ein Postbriefkasten ist vorhanden. Das Bauüberwachungsbüro befindet sich im Objekt der DB Netz AG auf dem Rathenauplatz 10. (pl)
2012-02-09