- Donnerstag, 15 November 2012, 00:32 Uhr | Lesezeit ca. 2 Min.
Verbraucherzentrale warnt vor Phishing-E-Mails
Verschlüsselung der Daten durch Trojaner
„Es ist unserem Boten leider misslungen einen Postsendung an Ihre Adresse zuzustellen. Grund: Ein Fehler in der Leiferanschrift. Sie konnen Ihre Postsendung in unserer Postabteilung personlich kriegen. Anbei finden Sie einen Postetikett…“ so oder in ähnlich fehlerhaftem Deutsch wurden in den vergangenen Wochen zahllose Besitzer von E-Mail-Adressen aufgefordert, eine an die Nachricht angehängte Zip-Datei zu öffnen.
„Diesen Anhang sollte man weder aus Neugierde noch in tatsächlicher Erwartung eines Päckchens öffnen“, sagt Friederike Wagner von der Verbraucherzentrale Sachsen in einer Mitteilung. Zip-Dateien sind im Grunde nützlich, um Daten komprimiert zu archivieren oder zu verschicken. Da man jedoch nicht erkennen kann, was sich in dem mit einem kleinen Reißverschluss gekennzeichneten Ordner verbirgt, wird das auch von Computerkriminellen gern genutzt. Diese verstecken dann eine sich selbstausführende .exe-Datei in dem Ordner und schon kann sich die Schadsoftware von selbst und unbemerkt auf dem Rechner installieren, wenn der Anhang geöffnet wird. Als unangenehme Überraschung drohen dann die Sperrung des Computers und gegebenenfalls die Verschlüsselung der Daten durch einen Trojaner.
Um sich vor derart unliebsamen, zeit- und geldraubenden Attacken zu schützen, sollte man jede E-Mail sorgfältig lesen und sich nicht aus Eile oder Angst verleiten lassen, Anhänge zu öffnen. Beantwortet man sich die Frage, ob man mit dem Absender schon einmal etwas zu tun hatte, ob überhaupt etwas bestellt oder gekauft wurde oder die angegebenen Institutionen derartige Informationen per Mail verschicken mit „NEIN“, ist erhöhte Vorsicht geboten. Rechtschreibfehler sind ebenfalls ein Indiz für unseriöse Absichten des Absenders. „In den Fällen der aktuellen Phishing Mails fällt auf, dass die Post zwar angeblich Probleme mit der Lieferadresse hat, aber dafür meine E-Mail-Adresse kennt. Das ist ziemlich unlogisch“, so Wagner.
Neben eigener Wachsamkeit sollte zur Sicherheit des Computers und eigener Daten stets auf einen aktuellen Virenschutz geachtet und angebotene Updates des Betriebssystems regelmäßig durchgeführt werden. (vz/Plauen)
2012-11-15