- Mittwoch, 12 Dezember 2012, 23:33 Uhr | Lesezeit ca. 3 Min.
Rathaus-Sanierung: Wettbewerbspreise gehen nach Leipzig
Architektenwettbewerb endet ohne Sieger
Bei seiner Sitzung am Freitag vergangener Woche hat das Preisgericht drei gleichrangige Platzierungen an drei Sächsische Architekturbüros vergeben: bhss architekten gmbh, RKW Architektur + Städtebau, atelier st, alle drei aus Leipzig, teilte die Stadt mit.
„Obwohl die drei Architekturbüros, die zufällig auch noch alle aus Leipzig kommen, total unterschiedlich an die Aufgabenstellung herangegangen sind und die Entwürfe sich somit ebenfalls vollkommen voneinander abheben und unterscheiden, ist jede dieser Arbeiten sehr gut und erfüllt in vollem Umfang die Anforderungen der Ausschreibung“, so Oberbürgermeister Ralf Oberdorfer, der, obwohl kein Gewinner ermittelt wurde, mit dem Ausgang der Preisgerichtssitzung sehr zufrieden ist.
Die drei gleichrangigen Sieger sind nun von der Jury aufgefordert, jeweils hinsichtlich bestimmter Punkte weitere Überlegungen zu ihrem jeweiligen Entwurf anzustellen. „Diese Aufgabenstellung ist individuell für jedes Teilnehmerbüro unterschiedlich“, so der OB. „Für das Verfahren heißt dies nun, dass die Jury nach dieser individuellen Überarbeitung zu einer abschließenden Sitzung am 26. Februar zusammenkommen wird. Bis dahin haben wir Zeit, die drei Entwürfe der Öffentlichkeit vorzustellen und in der Öffentlichkeit zu diskutieren“, freut sich der OB.
Der Auftakt zur öffentlichen Diskussion wird am 18.12. um 14.00 Uhr vor der Sitzung des Stadtrates stattfinden. Dann werden die drei Entwürfe der Öffentlichkeit vorgestellt und eine dazugehörige Ausstellung im Foyer des Rathauses eröffnet werden. Am 3. Januar, um 19.00 Uhr, wird eine öffentliche Informationsveranstaltung im Ratssaal stattfinden, zu der interessierte Plauener schon jetzt herzlich eingeladen sind, um sich umfassend über die eingereichten Entwürfe zu informieren, zu diskutieren und ihre Meinung abzugeben.
„Erst nach der abschließenden Jurysitzung, d.h. nach dem 26. Februar, folgt die sogenannte zweite Stufe des Vergabeverfahrens, in der die Preisträger nach vorher festgelegten und gewichteten Zuschlagskriterien nochmals geprüft werden. Beide Ergebnisse wiederum ergeben das Gesamtergebnis und somit den Vergabevorschlag, über den im Stadtrat im Frühjahr entschieden werden soll“, macht der den Wettbewerb betreuende Architekt Silvio Lux deutlich.
„Das bedeutet aber insbesondere, dass das Ergebnis der Preisgerichtssitzung vom vergangenen Freitag nunmehr viel mehr Spielraum lässt für die öffentliche Diskussion, was ich für diesen Prozess als sehr positiv ansehe. Die Öffentlichkeit und der Stadtrat sind somit viel stärker in die letztliche Entscheidung einbezogen und wir werden somit ein Rathaus bauen, dass breite Akzeptanz unter der Bevölkerung finden wird“, zeigt sich der OB zufrieden. „Da mit dem Bau des Rathauses erst begonnen werden kann, wenn das neue Landratsamt fertiggestellt ist und die noch im Rathaus untergebrachten Mitarbeiter der Kreisbehörde ausgezogen sind, haben wir auch diesen zeitlichen Spielraum.“
Wie bereits informiert, hatte sich das Preisgericht am vergangenen Freitag zu seiner ersten Sitzung im Rahmen des Architekturwettbewerbs Rathaus Plauen getroffen. Als Fachpreisrichter waren dort berufen: Prof. Florian Nagler, Architekt Bund Deutscher Architekten aus München; Dr. Eberhard Pfau, Architekt Bund Deutscher Architekten aus Dresden; Canan Rhode-Can, Architektin aus Dresden sowie Peter vom Hagen, Architekt und Leiter der Gebäude- und Anlagenverwaltung der Stadt Plauen. Als Sachpreisrichter, die ebenfalls stimmberechtigt waren, nahmen Oberbürgermeister Ralf Oberdorfer, Bürgermeister Manfred Eberwein sowie die zuständige Fachbereichsleiterin Kerstin Schicker teil. Alle übrigen Teilnehmer an der Preisgerichtssitzung haben die Jury beraten. (plauen)
2012-12-12