- Freitag, 12 April 2013, 13:02 Uhr | Lesezeit ca. 2 Min.
Plauen zeigt Flagge gegen Rechts
1000 Menschen zu Kundgebung auf Albertplatz erwartet
Auf den so genannten Trauermarsch der Neonazis an diesem Samstag in Plauen reagieren die demokratischen Kräfte mit insgesamt neun Gegenaktionen. Bei der zuständigen Behörde seien acht Anzeigen und eine angemeldete Mahnwache eingegangen, heißt es dazu aus der Pressestelle des Landratsamtes.
Erstanmelder waren in diesem Jahr die Bündnisgrünen. Zur zentralen Kundgebung des Runden Tisches unter dem Motto “Wir sind tolerant und weltoffen in Verantwortung vor der eigenen Geschichte” von 11.30 Uhr bis 13 Uhr auf dem Albertplatz werden nach Angaben der Behörde etwa 1000 Personen erwartet. Alle Versammlungen können sich in dieser Zeit, dieser Kundgebung untergeordnet, anschließen.
Wie Dezernentin Christina Uhlenhaus informiert, wurden, wie bei derartigen Veranstaltungen üblich, Kooperationsgespräche mit Vertretern all jener Parteien, Vereinen und Gruppierungen geführt, die eine entsprechende Aktion angekündigt hatten. Ziel dieser Gespräche, an der auch Vertreter von Polizei, Stadtverwaltung Plauen und Landratsamt teilnahmen, sei es unter anderem gewesen, eine einvernehmliche Lösung über Versammlungsverlauf und -strecke beziehungsweise den Ort und die Zeit zu finden – für diese Koordination ist die Versammlungsbehörde zuständig.
Im Ergebnis, so Uhlenhaut, stehe fest, dass Kreuzungen der Route der Rechten durch andere Versammlungen nicht vorgesehen sind. Die üblichen Auflagen , wie Anzahl der Ordner, Alkoholverbot, Verbot des Führens von gefährlichen Gegenständen, Vermummungsverbot, Uniformierungsverbot u.a. wurden entsprechend fixiert und sind den Anmeldern bekannt.
Laut Landratsamt haben die Rechten etwa 150 Teilnehmer angemeldet. Die Absicherung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung obliegt Kräften der Polizeidirektion Zwickau. Wenige Tage vor dem Aktionstag hat die Plauener CDU alle Bürger aufgerufen, sich um 11.30 Uhr an der Auftaktkundgebung des runden Tisches unter der Leitung der Kirchen zu beteiligen.
Mit der Beteiligung an der Auftaktkundgebung und der mit organisierten Friedensandacht um 13 Uhr in der Methodistenkirche unter Leitung von Pastor Roscher wolle die CDU ein deutliches Zeichen setzen, dass braune Ideologien in Plauen keinen Platz haben, heißt es in einer Mitteilung. (mar)
2013-04-12