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Plauen Nachrichten
  • Montag, 2 Dezember 2013, 18:50 Uhr | Lesezeit ca. 3 Min.

Weihnachtsschau im Vogtlandmuseum eröffnet

Moosleit stehen 2013 im Mittelpunkt

021213 Vogtlandmuseum„De vogtländischen Moosleit“ ist der Titel der Weihnachtsschau 2013/14 im Vogtlandmuseum Plauen. In zahlreichen Sagen des Vogtlandes wurde von den Moosweibeln berichtet. In der Gegend am Schneckenstein, der Winselburg, dem Aschberg, aber auch um Grünbach und Falkenstein wurde von den kleinen Gesellen erzählt.

Sie ernährten sich von Waldfrüchten und Pilzen und waren mit Moos und Tannenreißig bekleidet. Sie verwandelten Laub in Gold, aber auch Sägespäne der Holzarbeiter wurden zu kleinen Goldklümpchen.

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Ihr ärgster Feind war der wilde Jäger, der mit seinen lärmenden Gesellen übers Land brauste, dabei versteckten sie sich in Höhlen und suchten Schutz unter Wurzelstöcken. Aber nur wenn an diesen Baumstümpfen 3 Kreuze von den Holzarbeitern eingeschlagen wurden, zerbrach die Macht des Wilden Jägers und die Moosleit konnten weiterleben.

Die vogtländische Weihnachtsfigur wurde im Intelligenz-Blatt der Kreisstadt Plauen vom 19.12.1800 kurz vor Weihnachten erwähnt.

Ein Gedicht des Falkensteiners Friedrich Eimert beschreibt den Moosmann als Sagenfigur. Die Figur, dieses Gedichtes findet sich als Leihgabe des Falkensteiner Museums in unserer Ausstellung. Auf dem Christmarkt in Reichenbach verdienten sich Kinder einige Groschen beim Verkauf von selbstgebastelten Moosmännern. Im 19. Jahrhundert wurden Moosmänner in den Familien hergestellt und ihre Köpfe bestanden aus Porzellan, Zelluloid und erweckten den Eindruck als seien sie Soldaten oder Jäger.

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Um 1900 erscheint die vogtländische Sagengestalt als Jäger, Förster mit Kerze und Bäumchen oder einer Drehpyramide geschmückt. Von diesen interessanten geschnitzten Figuren haben sich einige bis heute erhalten und widerspiegeln die künstlerische Tradition im Raum um Falkenstein und Grünbach. So gehören Louis Bley, Max Pohland und Fritz Tröger zur Schnitzgruppe aus Falkenstein. Sie prägten einen neuen Moosmann-Typ, der von Dr. Friedrich Barthel entwickelt wurde und bis heute von unseren Schnitzern so gefertigt werden.

Im Vogtlandmuseum Plauen können geschnitzte Moosleit von Roland Ehrlich/ Werda, Horst Eiselt/ Plauen, Jürgen Franz/ Gera, Klaus Gürgens/ Jocketa, Ottmar Heckel/ Grünbach, Rüdiger Martin/ Bad Elster und Klaus Schädlich/ Rodewisch besichtigt werden.

Auch von Susanne Söllner-Burr/ Türbel können Moosmänner als Zeichnung und Keramikfigur angeschaut werden. Kinder von der AG Kunst des DKSB e.V. und des Neigungskurses Kunst der Kemmler OS haben ebenfalls Moosleute gefertigt und gezeichnet. Von Roland Pöhland gibt es gedrechselte Moosleit und Wolfgang Ernst fertigte ein Moosleutepaar aus Zinn. Der Modelleisenbahnclub aus Pausa führt die Gartenbahn durch selbstgebastelte Holzhäuschen von Werner Schrötter.

Zahlreiche Gedichte in vogtländischer Mundart erzählen über den Moosmann und viele Sagen sind in der Ausstellung nachzulesen. Die Museen Falkenstein, Rodewisch, Schöneck und Zwickau haben uns mit vielen Leihgaben unterstützt.

Zur Ausstellung gibt es ein umfangreiches Begleitprogramm, und Kinder und Schüler dürfen in der Adventszeit im Museum Moosleute basteln und sich die Sagen vom Moosmann und den Moosweibeln erzählen. (plauen)

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Programm:

07. 12., 14.00 Uhr, Adventscafé im Museum
Spinnen in der Rockenstub mit Regina Scherzer „Raachermah aschiern“ mit Rainer Scherzer
15.00 Uhr, Festsaal der Kemmlerschule, vogtländisches Weihnachtsprogramm
08. 12., 13.00 Uhr, Schnitzen in der Rockenstub
14.00 Uhr, Adventscafé
11. 12., 15.00 Uhr, Festsaal, „Plauener Folkloregruppe“ e.V.
14.00 Uhr, Adventscafé
14. 12., 14.00 Uhr, Adventscafé
15. 12., 14.00 Uhr, Adventscafé
15.00 Uhr, Festsaal, „Das Märchen von den 12 Monaten“ von Ute Menzel frei nach dem slowakischem Volksmärchen; Theatergruppe des DKSB e.V. Plauen
21.12., 14.00 Uhr, Adventscafé
24.12., 10.00 Uhr, Festsaal, „Wir warten auf den Weihnachtsmann“ – mit dem Puppenspiel „Aschenputtel“ mit Friedhard Valentin in Gemeinschaftsarbeit mit dem DKSB e.V.

Öffnungszeiten Museum:

01.12. bis 31.12.:
Dienstag – Sonntag 10.00 – 17.00 Uhr
24.12. und 31.12.: 10.00 – 13.00 Uhr;
01.01.(Neujahr)
2014: 13.00 – 17.00 Uhr
Montags geschlossen

2013-12-02

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