- Montag, 10 Februar 2014, 22:51 Uhr | Lesezeit ca. 3 Min.
Plauener Wasserballer sorgen für Sensation
Punkteteilung im Duell mit dem Tabellenführer
Für eine weitere sportliche Sensation sorgten am Samstag erneut die Wasserballer des Schwimm-Vereins „Vogtland“ Plauen. Nachdem das Team von Trainer Jörg Neubauer letzte Woche in Berlin für eine Überraschung gut war, ist nun auch Tabellenführer OSC Potsdam gegen den Bundesligaaufsteiger ins straucheln geraten.
Vor ausverkauftem Haus erkämpften sich die Vogtländer durch das 7:7 (1:2; 2:1, 2:1, 2:3) einen wichtigen Punkt im Rennen um die Play-Off Platzierungen. Lediglich das schlechtere Torverhältnis verhindert derzeit Tabellenplatz fünf, da der SC Neustadt am Samstag in Duisburg patzte.
Die Potsdamer, die bislang nur eine Niederlage gegen den SV Krefeld hinnehmen mussten, konnten alle anderen Partien in der leistungsschwächeren B-Gruppe der DWL recht deutlich für sich entscheiden. Ein gewohnt klares Ergebnis, war sicherlich auch in Plauen geplant. Als die Unparteiischen um 16:00 Uhr unter dem tosenden Applaus des begeisterten Publikums die Begegnung anpfiffen, zeigte sich nach wenigen Spielminuten, dass hier zwei ebenbürtige Wasserballteams aufeinander treffen. Trotz des Potsdamer Führungstreffers durch Kapitän Tobias Lentz und zwei Überzahlsituationen, die die Gastgeber zu Beginn des Spiels leichtfertig vergaben, ließen sich die Plauener nicht entmutigen. Auch SVV-Kapitän Stephan Roßner wurde seiner Rolle als Führungsspieler gerecht und verkürzte auf 1:2. Den zweiten Spielabschnitt läutete Christian Schneider mit dem 2:2-Ausgleichstreffer ein.
Trainer Jörg Neubauer beschreibt: „Von Beginn an standen wir in der Verteidigung gegen die torgefährlichen Potsdamer recht sicher. Nur wenige Angriffe konnten die Gäste zum Abschluss bringen. In der Offensive hingegen gab es noch Luft nach oben. Viele mühsam erkämpfte Bälle wurden vor dem Tor leichtfertig vergeben.“
Einer der Treffsicherheit bewies, war Spielmacher Alexander Fritzsch. Er sorgte kurz vor dem Seitenwechsel für den 3:3 Ausgleich. Im Plauener Lager merkte man, dass in diesem Spiel mehr drin ist als nur „mithalten“. Die Potsdamer spielten auch im dritte Viertel routiniert , die Heimstärke sowie die grandiose Plauener Zuschauerkulisse überraschte die erfolgsverwöhnten Brandenburger jedoch sichtlich. Dadurch musste der OSC im dritten Viertel zunächst den 4:4 Ausgleich durch Doppeltorschütze Jan Hänel zulassen und im letzten Spielabschnitt sogar eine 7:5-Führung durch Linkshänder Tobias Schaufel hinnehmen.
Das der OSC Potsdam nicht umsonst die Tabelle der DWL B-Gruppe anführt, stellten die Brandenburger in der Schlussphase der Partie eindrucksvoll unter Beweis. Potsdams Marc Langer verhinderte mit seinen beiden Treffern in den letzten vier Spielminuten die Plauener Sensation und sorgte für die Punkteteilung. Nichtsdestotrotz ist man im Vogtland mit der gezeigten Leistung mehr als zufrieden. Mannschaftskapitän Stephan Roßner: „Dieses grandiose Ergebnis ist das Resultat einer geschlossenen Mannschaftsleistung. Alle haben hervorragend gekämpft und Ihren Beitrag zu diesem harterkämpften Punkt geleistet. Die Potsdamer sind in unserer Gruppe der absolute Favorit. Das es der OSC gegen uns so schwer hat macht uns stolz und ist nur in Verbindung mit unseren exzellenten Fans möglich.“
Trotz des überraschend guten Ergebnis sieht der Coach weiteres Verbesserungspotential: „Für die bevorstehenden Spiele müssen wir unbedingt an unserer Chancenverwertung arbeiten. Wir hatte die Möglichkeit heute hier als Sieger aus dem Wasser zu steigen. Die Potsdamer waren einer der schwersten Gegner, sodass das Remis in Ordnung ist. Bei einer konsequenteren Offensive ist aber noch mehr drin.“ Bereits am kommenden Wochenende führt der Spielplan die Vogtländer in das Ruhrgebiet. Am Samstag gastiert der SVV bei Duisburg 98 und am Sonntag Treffen die Plauener auf den SV Krefeld. Nach den ansehnlichen Leistungen der vergangenen Spiele sind auch vier Auswätspunkte an diesem zwölften Spieltag nicht ausgeschlossen. (few)
2014-02-10