- Montag, 21 April 2014, 21:33 Uhr | Lesezeit ca. 1 Min.
Ausstellung zur Oper Joseph Süß im Vogtlandtheater
Geschichte(n) einer Figur
Zur Begleitung der Inszenierung der Oper Joseph Süß, deren Premiere am 10. Mai um 19.30 Uhr im Plauener Vogtlandtheater stattfindet, präsentiert das Theater Plauen-Zwickau die Braunschweiger Wanderausstellung „Jud Süß“ – Geschichte(n) einer Figur im unteren rechten Wandelgang.
Die wahre Geschichte, die Detlev Glanerts Oper zugrunde liegt, erzählt vom Aufstieg des Finanzgenies Joseph Süß Oppenheimer zum Württemberger Finanzrat. Als der Herzog überraschend stirbt, wird Süß als Sündenbock für die repressive Finanzpolitik des Herzogs in einem Schauprozess abgeurteilt, in dem sich die gesamte Wut der Württembergischen Gesellschaft entlädt.
Joseph Süß Oppenheimer wurde am 4. Februar 1738 hingerichtet und zur Warnung sechs Jahre lang in einem eisernen Käfig zur Schau gestellt. Durch Veit Harlans Film Jud Süß (1940) wurde der historische Fall zum Inbegriff antisemitischer Hetzpropaganda. Die Ausstellung will die historischen Zerrbilder wieder in ein korrektes Licht rücken. Darüber hinaus beleuchtet die Ausstellung auch die Novelle „Jud Süß“ von Wilhelm Hauff und den gleichnamigen Roman von Lion Feuchtwanger.
Die Ausstellung kann bis zum 10. Juni zu den Kassen-Öffnungszeiten und den Vorstellungen im Vogtlandtheater besucht werden. Der Eintritt ist frei. (theater)
2014-04-21