- Mittwoch, 16 Juli 2014, 20:06 Uhr | Lesezeit ca. 3 Min.
Neoplan: Plauen hofft auf Ansiedlungen
Schreiben von VW-Chef Winterkorn
Nach der geplanten Verkleinerung des Neoplan-Werkes in Plauen hofft Oberbürgermeister Ralf Oberdorfer auf andere Ansiedlungen. Der Stadtchef setzt Hoffnung in den Produktionsstandort.
Das geht aus Schreiben an den Sächsischen Ministerpräsidenten Stanislaw Tillich sowie an den Vorstandsvorsitzenden der Volkswagen AG, Prof. Martin Winterkorn, hervor. Darin hat Oberdorfer um Unterstützung für den Erhalt von Arbeitsplätzen für Fachkräfte in Plauen gebeten.
„Der Verlust der Komplettbusfertigung trifft den Lebensnerv meiner Stadt. Andererseits konnte sich der Standort Plauen in den letzten Jahren gegen all die anderen Neoplan Standorte in Deutschland behaupten (Berlin, Stuttgart, Pilsting). Ein Beweis dafür, dass der Standort Plauen mit den vorhandenen Fachkräften bisher immer wettbewerbsfähig war“, schrieb er unter anderem an den Konzernchef.
Nunmehr sind von beiden entsprechende Antworten eingegangen.
Im Schreiben von Prof. Martin Winterkorn heißt es: „Wir sind uns der langen Neoplan-Tradition in Ihrer Stadt bewusst. Deshalb investieren wir nun mit dem ersten Bus Modification Center für Linien-und Reisebusse bewusst in die nachhaltige Zukunft des Standortes Plauen, auch um mit der Expertise der vorhandenen Fachkräfte den Qualitätsansprüchen unserer Kunden im Reisebussegment entsprechen zu können. … „…um die Wirtschaftskraft der Region Vogtland und des Freistaates Sachsen weiterhin zu fördern, prüfen wir zudem die Ansiedlung weiterer Lieferanten für den Volkswagen Konzernverbund. …. Der Standort Plauen sowie die vorhandenen Fachkräfte sind für Volkswagen auch in Zukunft unverzichtbar.“
Diese Antwort aus dem Mutterkonzern von Neoplan macht den OB zuversichtlich, dass es im Verbund mit dem Freistaat Sachsen gelingt, den modern ausgebauten Produktionsstandort mit weiteren Produkten für die Automobilindustrie zu entwickeln.
Ministerpräsidenten Stanislaw Tillich klingt in seiner Antwort ebenfalls optimistisch und habe eingefordert:
„…dass das Angebot an die Beschäftigten der Neoplan Bus GmbH, über eine vergleichbare Tätigkeit bei Volkswagen in Zwickau, nur ein Teil für eine Gesamtlösung sein kann. Vor dem Hintergrund der vom Freistaat Sachsen bisher gewährten Investitionszuschüsse für Neoplan Plauen ist es aus Sicht der Sächsischen Staatregierung wichtig, dass so viele Arbeitsplätze wie möglich am MAN-Standort Plauen erhalten bleiben.“ Weiterhin teilt der Ministerpräsident dem OB mit, dass er darauf baue, dass sich die Volkswagen AG wie immer engagiert für eine erfolgreiche Entwicklung seiner sächsischen Standorte – darunter auch dem in Plauen -einsetzt. Dafür biete er auch die Hilfe des Freistaates Sachsen an. (mar/plauen)
2014-07-16