- Montag, 10 November 2014, 23:09 Uhr | Lesezeit ca. 4 Min.
Plauener Wasserballer erringen Auswärtssieg
Erstes Heimspiel der Saison gegen SpVg Laatzen
Heidelberg. Auch am zweiten Spieltag der Deutschen Wasserball Bundesliga erkämpften sich die Wasserballer des SV „Vogtland“ Plauen zwei Auswärtspunkte. Im Schwimmbad des Olympiastützpunkts Heidelberg errungen sie einen deutlichen 5:15 Endstand (0:5; 2:2; 2:4; 1:4) gegen den Erstligaaufsteiger SG Wasserball Leimen/Mannheim.
Kurz zuvor bekamen die Wasserballfreunde aus der Rhein-Neckar Region ein weiteres Spitzenspiel zu sehen. In der ersten Wasserball Bundesliga der Frauen standen sich der heimische SV Nikar Heidelberg und der SC Chemnitz v. 1892 gegenüber. Diese Partie konnten die Gastgeber mit einem knappen 9:8 Sieg für sich entscheiden.
Die Plauener Männer gingen als klarer Favorit ins Spiel und wurden ihrer Rolle sofort gerecht. Als die Offiziellen die Partie um 19:30 Uhr, vor etwa 80 begeisterten Zuschauern eröffneten, bekamen die Leimen/Mannheimer die volle Stärke der Gäste zu spüren. Von der ersten Minute an versuchte die Mannschaft die Prämissen ihres Trainers Jörg Neubauer konsequent umzusetzen: „Das Ziel war es, von Beginn an klare Zeichen zu setzten, der Gegner durfte nicht ins Spiel kommen. Eine intensive Pressdeckung, sowie die Erzwingung einer hohen Spielgeschwindigkeit sollten dies ermöglichen.“
Die Taktik trug nach einigen kleinen Konzentrationsschwierigkeiten im Angriff Früchte. Neuzugang Tamas Korpasci und Stephan Roßner sorgten im ersten Spielabschnitt gleich zweimal für Zählbares für den SVV. Zusammen mit Stepan Rezek stellten sie die klare 0:5 Führung zur ersten Viertelpause her. In den darauffolgenden Abschnitten wurde dieser Vorsprung kontinuierlich untermauert, sodass der Sieg zu keiner Zeit gefährdet schien. Die SGW Leimen/Mannheim, welche auf drei ihrer Stammspieler verzichten musste, fand nur sehr schwer ins Spielgeschehen. Sie konnte lediglich einige Situationen, in denen die Neubauer Jungs etwas unaufmerksam agierten, zu ihren insgesamt fünf Torerfolgen ausnutzen.
Auf Seiten der Spitzenstädter wurde der Ausfall des SVV Centers Christian Schubert durch seinen Teamkameraden und dänischen Nationalspieler Kevin Robert Sörensen gut kompensiert. Zwischen den Pfosten des Plauener Tors fand ab dem vierten Viertel ebenfalls eine Veränderung statt. Jörg Neubauer brachte Richard Funk für Mihaly Peterfy ins Spiel, sodass dieser mit einer guten Leistung ebenfalls seine Klasse unter Beweis stellen konnte. Diese Möglichkeit nutzen auch die Auswechselspieler, die sehr oft eingewechselt wurden und ihrem Team in gleichem Maße zum Sieg verhalfen. Einen großen Anteil am 5:15 Erfolg, hatte auch Stephan Roßner. Der frisch gebackene Vater und Spieler des Tages erzielte insgesamt fünf Treffer und zeigte somit erneut, dass er eine wichtige Stütze der Mannschaft ist. Seine Mannschaftskameraden wissen natürlich seinen nicht selbstverständlichen Einsatz an diesem Wochenende zu schätzen.
Zufrieden hebt Coach Neubauer die geschlossene Mannschaftsleistung seiner Jungs hervor: „Wir haben zu jeder Zeit versucht Druck auszuüben, um unseren Gegnern die Kraft zu nehmen und sie von unserem Torbereich fern zu halten. Das hat, bis auf wenige Momente der Unkonzentriertheit, welche uns letztendlich die Gegentore einbrachten, ganz ordentlich funktioniert. Der Sieg war ein Mannschaftssieg, alle Spieler konnten eingesetzt und neue Taktiken erprobt werden. Unser Team konnte so noch besser zusammenfinden.“ Auf besagte Unachtsamkeiten blickt auch Kapitän
Alexander Fritzsch kritisch: „Im zweiten Viertel ließ unsere Konzentration etwas nach, wodurch wir zwei Heber-Tore ermöglichten, welche definitiv vermeidbar gewesen wären. Zudem nutzten wir diesmal unsere Überzahlsituationen und Torchancen nicht ganz so konsequent, wie wir uns das wünschen. Allerdings konnten wir gute Kontertore herausspielen und sind natürlich zufrieden mit unserem Sieg, aber ein Steigerungspotenzial ist auf alle Fälle da.“ Das sieht sein Trainer genauso. „Wir werden uns nicht auf unserem Sieg ausruhen. Bei unseren kommenden Kontrahenten werden solche Fehler härter bestraft.“
Doch diese kleinen Fehler bremsen den Optimismus innerhalb der Mannschaft im Hinblick auf das erste Heimspiel der Saison am 15.11.14, gegen die SpVg Laatzen, nicht aus, alle Spieler sind hoch motiviert. (few)
2014-11-10