- Montag, 10 August 2015, 17:51 Uhr | Lesezeit ca. 2 Min.
Kripo Plauen klärt Reihe von Sprengstoffexplosionen auf
Sprengstoff über das Internet bestellt
Die Kripo Plauen hat in Zusammenarbeit mit den Sprengstoffexperten des LKA Sachsen eine Reihe von Sprengstoffexplosionen im Raum Bösenbrunn aufgeklärt. Diese hatten 2014 insbesondere die Bewohner der Gemeindeteile Bösenbrunn und Schönbrunn in Unruhe versetzt. Immer wieder war damals von nächtlichen Explosionen berichtet worden.
Nur in zwei Fällen konnten jedoch Spuren solcher Explosionen gefunden werden. Dies war zum einen in der Nacht vom 23. zum 24. März 2014 eine nahe der Planschwitzer Straße gesprengte Finnhütte (siehe Foto) und zum anderen ein am 24. Juli 2014 beschädigter Revisionsschacht der Hauptwasserleitung ins obere Vogtland nahe der Drödaer Straße. Glücklicherweise wurde niemand verletzt. Es blieb in beiden Fällen bei Sachschäden, die laut Polizei insgesamt auf mehrere tausend Euro geschätzt werden.
Den Kriminalisten ist es nun gelungen, zwei einheimische junge Männer im Alter von nunmehr 29 bzw. 30 Jahren als mutmaßliche Täter zu ermitteln. Sie zeigen sich geständig. Infolge der Spurenauswertung und der Befragungen im räumlichen Umfeld der Tatorte hatten sich letztlich die Hinweise auf den 30-Jährigen verdichtet, sodass ein richterlicher Durchsuchungsbeschluss bzgl. seiner Wohnung erwirkt werden konnte.
Dort fanden die Ermittler weiteres Beweismaterial. In der folgenden Beschuldigtenvernehmung zeigte sich der 30-Jährige geständig. Er habe sich die Komponenten für den Sprengstoff über das Internet besorgt. Für die Sprengung der Finnhütte konnte der 29-Jährige als mutmaßlicher Mittäter ermittelt werden.
Für das Herbeiführen solcher Sprengstoffexplosionen sieht das Strafgesetzbuch Freiheitsstrafe nicht unter einem Jahr, in minder schweren Fällen von sechs Monaten bis zu fünf Jahren vor. (mar/foto:polizei)
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2015-08-10, 16:39:42