- Montag, 16 November 2015, 18:02 Uhr | Lesezeit ca. 2 Min.
Katastrophenschutzzug und THW Plauen üben Ernstfall
48 ehrenamtlichen Einsatzkräfte beteiligt
Während einer mehrstündigen Großübung am Freitagabend auf dem ehemaligen Gelände der NVA-Luftüberwachung in Neustadt im Vogtland stellten der Katastrophenschutzzug „Löschzug Retten 2 Vogtlandkreis“ (LZR2) zusammen mit dem Technischen Hilfswerk (THW) Ortsverband Plauen ihre Einsatzbereitschaft unter Beweis.
Vorort fanden die insgesamt 48 ehrenamtlichen Einsatzkräfte ein durchaus realistisches Szenario vor. Nachdem es in einer Werkstatt bei Schweißarbeiten an einem Radlader zu einer Explosion mit starker Rauchentwicklung kam, wurden zwei Arbeiter eingeklemmt und verschüttet. „Nach ersten Erkundungen ist der Zugang zur Werkstatt aktuell lediglich über das Dach möglich, wodurch sich die Rettungsmaßnahmen für die Einsatzkräfte deutlich erschweren“, erklärte der Ortsbeauftragte des Plauener THW Benjamin Fritzsch, der zugleich auch an der Planung mit beteiligt war.
Neben den beiden Verschütteten wurden zwei weitere Mitarbeiter vermisst und mussten gesucht werden. Daraufhin wurde die Einsatzstelle großflächig durch die Fachgruppe Beleuchtung des THW Plauen ausgeleuchtet, wodurch das Ausmaß des Unglücks erst richtig deutlich wurde.
Die anschließenden Rettungsmaßnahmen unter der Einsatzleitung von Rene Schreiter wurden vorrangig durch die Kameraden des Löschzuges Retten durchgeführt. Unter Atemschutz erkundeten zunächst zwei Helfer die Fahrzeughalle und bereiteten zusammen mit weiteren Helfern die nächsten Arbeitsschritte vor. Beide Verletzten wurden medizinisch erstversorgt und über das Dach der Fahrzeughalle gerettet. Eine der vermissten Personen wurde unter einem Wasserfass eingeklemmt gefunden. Nachdem THW und LZR2 mit einem weiteren Rettungstrupp das Wasserfass mit Rundschlingen und Greifzug angehoben und gesichert haben, konnte auch diese Person erfolgreich in Sicherheit gebracht werden.
Die gesamte Übung stellte die Einsatzkräfte vor die Aufgabe, die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Einsatzorganisationen auf einem unbekannten Gelände zu üben, dabei gelerntes Wissen umzusetzen und die Eigensicherung als auch den Brandschutz zu beachten. Neben dem Hauptgeschehen wurden auch weitere Teilbereiche eines Einsatzes wie beispielsweise Versorgung, Einsatzleitung und Bereitstellungsraum intensiv mit in die Übung einbezogen. (text/fotos:s.wehr/thw)
2015-11-16