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ratgeber
  • Montag, 29 August 2016, 13:34 Uhr | Lesezeit ca. 3 Min.

Mehr Internet in der Region

Freifunk und Glasfaser: In Plauen und Umgebung soll Internet schneller und in den Innenstädten sogar kostenlos verfügbar werden. Daran arbeiten die Stadtwerke sowie eine Bürgerinitiative.

Internetausbau mit Glasfaser

In Plauen werden derzeit Glasfaserkabel verlegt, die nach Beendigung der Bauarbeiten Internet-Surfen mit bis zu 50 Mbit pro Sekunde ermöglichen. Allerdings wird sich die Fertigstellung wahrscheinlich verschieben – ursprünglich geplant war sie bis zum 19. Oktober. Doch auf der Baustelle gab es einige Probleme, unter anderem mit Sachbeschädigung und dem Diebstahl von Arbeitsmaterialien. Allein durch ein durchtrenntes Kabel ist ein Schaden von mindestens 2.000 Euro entstanden. Kreisbaumeister Henry Seifert zufolge weiß man über die Motive des Täters noch nichts.

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Die Stadtwerke, die für den Netzausbau mit Glasfaserkabel verantwortlich sind, haben aber noch viel mehr vor: Nach der Verlegung der Kabel wollen sie in der Plauener Innenstadt kostenloses WLAN bereitstellen. Dieses Vorhaben wurde in einer Stadtrat-Abstimmung bestätigt. Beide Vorhaben sind am Puls der Zeit und könnten das ein bisschen abseits liegende Plauen für digitale Start-ups interessant machen. Superschnelles Internet und kostenloses, öffentliches WLAN, das Arbeiten am jedem Ort der Stadt ermöglicht: Das sind die Basics für Jungunternehmer, die oft viele innovative Geschäftsideen, aber wenig Geld haben. Sie brauchen oft nicht einmal einen Schreibtisch – ein Laptop sowie eine eigene Website plus E-Mail-Adresse mit eigener Domainendung sind genug. Videokonferenzen, Online-Projekte und E-Learning sind auch Musik in den Ohren der Studierenden, die an den Berufs- und Fachoberschulen der Stadt ihre Ausbildung absolvieren. Kurz: Plauen ist auf einem guten Weg – sofern es gelingt, die letzten rechtlichen Hürden bei der Bereitstellung der Hotspots zu überwinden.

Freifunk-Initiative errichtet Hotspots

In Auerbach und Treuen setzt sich der Treuener Softwareentwickler Enrico Meinel für ein Freifunk-Netz am Auerbacher Markt und am Treuener Markt ein. In Treuen sind bereits drei WLAN-Hotspots vorhanden, in Auerbach gibt es welche in den Restaurants “Sirtaki” und “Kerkermeister”. Ziel ist es, die Innenstädte flächendeckend mit freiem WLAN zu versorgen. Freifunk wird als Bürgerinitiative betrieben, und zwar von der Interessengemeinschaft Freifunk Vogtland. Das schließe eine Störerhaftung aus, so Enrico Meinel.

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Gemäß der sogenannten Störerhaftung haftet der Betreiber eines Routers nämlich für alles, was die Nutzer der WLAN-Verbindung im Internet tun. Dazu gehören beispielsweise illegale Downloads. An vielen Hotspots ist daher die Nutzung des WLAN deshalb erst dann möglich, wenn der Nutzer zuvor erklärt hat, keine illegalen Handlungen vorzunehmen. Dieses Gesetz hat den Ausbau von freiem Internet bisher vielerorts verhindert – zu groß waren die juristische Verantwortung und die Angst vor möglichen Regressforderungen.

2016-08-28

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