- Donnerstag, 27 Juli 2017, 16:03 Uhr | Lesezeit ca. 3 Min.
Besserer Schutz vor Einbrechern mit neuen Fenstern
Urlaubszeit ist Einbruchszeit: Wenn die Einwohner auf Reisen sind, haben es Einbrecher leicht, in unbewachte Wohnungen und Häuser einzusteigen. Die Polizei weist aus aktuellem Anlass wieder einmal darauf hin, dass Hausbewohner selbst einiges dafür tun können, um den Einbruchschutz zu erhöhen. An erster Stelle dabei: sichere Fenster und Türen.
Einbrüche in Plauen weiter auf hohem Niveau
Zwar gelang es der Polizei Anfang Juni, einen Einbrecher in Plauen dingfest zu machen, der für knapp 20 Einbrüche verantwortlich gemacht wurde, doch von Entwarnung kann keine Rede sein: Gerade erst kam es zu einer Einbruchserie in fünf Freibäder der Region, und in Oelsnitz gelang es Einbrechern, Bargeld in Höhe von 40.000 Euro aus einer Wohnung zu erbeuten.
Zwar sinkt allgemein die Zahl der Einbrüche in Deutschland, doch gerade in Sachsen sind die Raten nach wie vor überdurchschnittlich hoch. Dies ist vor allem den nahen Grenzen zu verdanken, die eine schnelle Flucht erleichtern. Die Polizei ist hier machtlos und rät Einwohnern daher immer wieder zu verstärkter Prävention.
Normale Fenster und Türen sind innerhalb von 30 Sekunden geknackt
Reguläre Fenster und Türen können von einem erfahrenen Einbrecher in kürzester Zeit geknackt werden: 30 Sekunden genügen oft schon. Dies bedeutet auch: Bemerkt der Einbrecher, dass er nach 30 Sekunden keine Fortschritte macht, gibt er meist auf, ehe das Risiko der Entdeckung zu groß wird. Mit modernen Fenstern mit Sicherheitsbeschlägen kann sich jeder vor einem Einbruch schützen.
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Empfohlen werden Fenster der Widerstandsklasse (RC2): Diese halten z. B. auch Versuchen stand, das Fenster mithilfe von Werkzeugen wie Schraubenziehern und Zangen aufzuhebeln. Noch besseren Schutz bietet die Widerstandsklasse RC3, die auch einem Kuhfuß widersteht. Umfangreiche Informationen zu den Widerstandsklassen und weitere Informationen zur Wahl der richtigen Fenster hat die Polizei in einer Broschüre zusammengestellt. Für Türen gelten ähnliche Widerstandsklassen. Auch hier empfiehlt die Polizei mindestens die Widerstandsklasse RC2 oder bessern noch die Widerstandsklasse RC3.
Sicherheitsregeln für das Haus beachten
Neue sichere Fenster und Türen können jedoch nichts ausrichten, wenn bestimmte Regeln nicht eingehalten werden. Ganz wichtig: Alle Fenster sollten grundsätzlich komplett verschlossen sein, wenn das Haus verlassen wird. Wer ein Fenster “zum Lüften” gekippt lässt, rollt dem Einbrecher gewissermaßen den roten Teppich aus. Schlüssel sollten niemals unter Blumentöpfe oder Fußmatten versteckt werden – jeder Einbrecher kennt diese Verstecke und schaut dort zunächst nach. Besser ist es, den Zweitschlüssel bei einem vertrauenswürdigen Nachbarn zu hinterlegen.
Bei längerer Abwesenheit sollte so weit wie möglich Anwesenheit vorgegaukelt werden, z. B. durch das tägliche Hochziehen und Herablassen der Rollläden und das Entleeren des Briefkastens durch einen Nachbarn.
2017-07-26