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Wohnen in Plauen
  • Sonntag, 18 Februar 2018, 21:07 Uhr | Lesezeit ca. 3 Min.

Martin Weinhold: Sozialarbeiter bei der WbG Plauen

Im Interview: “Kein Tag wie jeder andere”

Martin Weinhold: Sozialarbeiter bei der WbG Plauen Was macht denn ein Sozialarbeiter bei der WbG Plauen? Der Großvermieter soll doch Wohnungen vermieten?

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Und das soll auch weiterhin so bleiben. Die WbG als kommunales Wohnungsunternehmen der Stadt Plauen hat aber auch eine große soziale Verantwortung. Ihre Aufgabe ist es, allen Bürgern der Stadt ein Dach über dem Kopf anzubieten – auch wenn das Leben des Wohnungssuchenden gerade nicht mustergültig verläuft. Schon seit vielen Jahren hat die WbG deshalb Strukturen aufgebaut, um hilfebedürftigen Mietern entsprechend unter die Arme greifen zu können. Ein ganzes Team von Mitarbeitern kümmert sich um bedürftige Mieter in verschiedensten Problemlagen. Sie unterstützen bei der Klärung der Mietzahlung, bei nachbarschaftlichen Konflikten oder auch bei der Organisation des Wohnens. Als ausgebildeter Sozialarbeiter leite und koordiniere ich nun dieses Team.

Mein Ziel ist, die tägliche Arbeit möglichst effizient und strukturiert zu gestalten, so dass für alle Beteiligten das Optimum erreicht werden kann. Für hilfsbedürftige Mieter bin ich stets der erste Ansprechpartner. Ich ermittel, welche Unterstützung konkret benötigt wird und wer im Team diese Aufgabe übernimmt. Der Bestand des Mietverhältnisses und der weitere Verbleib in den eigenen vier Wänden ist dabei immer das Ziel.

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Wie sieht denn ein typischer Arbeitstag für dich aus?

Das Schöne an meinem Job ist, dass es nicht DEN typischen Arbeitstag gibt. Ich weiß beim Frühstück in der Regel nicht, welche Aufgaben und Termine ich bis zum Abend bewältigen werde. Nicht weil ich nicht versuchen würde zu planen, sondern weil Hilferufe ratloser Mieter in der Regel kurzfristig und dringend bei uns eintreffen. Dann liegt es an mir, um eine weitere Zuspitzung der Situation zu verhindern, möglichst schnell unseren Hilfsapparat in Gang zu setzen und zu koordinieren, wer welche Aufgabe übernimmt.

Wenn nicht gleich früh die ersten Notfälle eintreffen, beginne ich meinen Arbeitstag erstmal im Büro, wo ich die täglichen Aufgaben plane und organisiere. Spätestens ab um 10 Uhr bin ich dann aber nur noch über mein Handy erreichbar, weil ich dann im Außendienst unterwegs bin. Ich besuche Mieter in ihren Wohnungen und vor allem dienstags und donnerstags verbringe ich auch sehr viel Zeit bei verschiedenen Ämtern und Behörden.

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Klingt anstrengend und aufwühlend. Was machst du um nach einem anstrengenden Arbeitstag den Kopf wieder frei zubekommen?

Ich treibe sehr gern Sport und spiele Fußball im Verein. Zweimal die Woche Training und am Wochenende ein Spiel, sind dann Ausgleich genug. Dieser ist aber auch notwendig, da ich Tag für Tag einen freien Kopf für neue Termine und Erledigungen brauche.

Was wünschst du dir für deine berufliche Zukunft?

Zunächst einmal freue ich mich, dass ich diese neue Herausforderung bei der WbG Plauen angenommen habe. Ich habe hier die Chance mit verschiedensten Altersgruppen in Berührung zu kommen. Vorher waren meine Tätigkeiten eher auf eine spezielle Altersgruppe beschränkt. Ich wünsche mir weiterhin die Unterstützung von allen Mitarbeitern, um sozial tätig zu sein und alle Ungleichheiten möglichst beseitigen zu können. Ich bin gespannt, wie sich das Sozialmanage – ment in Zukunft entwickeln wird und welche zusätzlichen Angebote wir noch schaffen können. (mar, foto: wbg)

2018-02-18

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