- Dienstag, 22 Januar 2019, 00:21 Uhr | Lesezeit ca. 2 Min.
Schäden durch Schneelast oft nicht versichert
Jedes Haus muss gegen Naturgefahren versichert werden
Beeindruckend sehen derzeit die weißen Schneehauben auf den Dächern der Wohngebäude im Erzgebirge und Vogtland sowie den Alpen aus. Doch der schöne Schein ist überaus gefährlich. Es kann schnell zu immensen Schäden an Dächern und damit dem gesamten Wohngebäude kommen.
Hierunter fallen alle Schadensbilder, die aus dem Gewicht der auf dem Gebäude lastenden Schneemassen und Eismassen entstehen. Die Kosten für notwendige Reparaturen sind hoch. Existenzwichtig ist deshalb der richtige Versicherungsschutz. Aus einer üblichen Wohngebäudeversicherung erhalten Betroffene kein Geld. In dieser sind zwar Hagelereignisse nicht aber Schneebegebenheiten abgedeckt. Nur eine zusätzlich abgeschlossene Elementarschadenversicherung leistet bei Schneedruck.
Daraufhin sollten Hauseigentümer ihre Versicherungsverträge prüfen und gegebenenfalls ergänzen. Bisher sind in Sachsen nicht einmal die Hälfte aller Gebäude gegen Naturgefahren versichert, in Bayern sogar nur 32 Prozent.
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In den vergangen Jahren haben Schäden durch Naturgefahren statistisch deutlich zugenommen. Dazu gehören auch Schäden durch Schneedruck und Lawinenabgänge sowie die Folgen von Überschwemmungen. Sinkende Schneefallgrenzen und die steigende Menge des Schneefalls verursachen nicht mehr nur in Höhenlagen und lokal begrenzten Gebieten immense Schäden, sondern auch die niedrig gelegenen Areale sind hiervon zunehmend betroffen.
Sollte es in den nächsten Wochen zu einer schnell einsetzenden Schneeschmelze kommen, droht durch Hochwasser weiteres Unheil. „Einmal mehr zeigt sich, dass jeder Hauseigentümer eine Elementarschadenversicherung haben muss, um im Schadenfall nicht auf Almosen oder Kredite angewiesen zu sein“, wiederholt Heike Teubner, Fachberaterin für Finanzdienstleistungen in der Verbraucherzentrale Auerbach.
Bisher konnte auf Bundesebene noch keine Mehrheit für die Einführung einer Versicherungspflicht gegen Naturgefahren gewonnen werden. „Mit jeder katastrophalen Wetterlage steigt jedoch die Aussicht, dass neben den Freistaaten Sachsen und Thüringen sowie dem Land Baden-Württemberg weitere Bundesländer zu der Einsicht kommen, das dieser Weg für die Zukunft der richtige ist“, hofft Teubner.(text:verbraucherzentrale/seb,foto:pixabay.com/free-photos)
2019-01-22