- Dienstag, 30 April 2019, 10:24 Uhr | Lesezeit ca. 3 Min.
Grundregeln der gesunden Ernährung
Ausgewogenheit – der Schlüssel zum Erfolg
Von Superfoods bis Diäten herrscht in Deutschland mittlerweile ein Gesundheitsboom. Trotzdem verfehlt ein Großteil aller Deutschen in Sachen gesunde Ernährung noch immer den Kern der Dinge.
Die neuen Trendnahrungsmittel sind nicht immer so super, wie der Titel Superfood verspricht. Großer Hype ist kein Garant für gesundes Essen und wer sich ständig abhungert, wird dadurch nicht zum Ernährungsexperten. Ein Großteil aller Deutschen meint sich dank Gesundheitsboom mit gesundheitsbewusster Ernährung auszukennen.
Was auf den ersten Blick wie eine positive Entwicklung zu steigendem Ernährungsbewusstsein wirkt, wird von Kritikern längst mit Scheinwissen in Verbindung gebracht. Nach welchen Grundprinzipien gesunde Ernährung tatsächlich funktioniert, weiß im Medienrummel um Low Carb, Meeresalgen und grüne Smoothies kaum noch jemand.
Vielseitigkeit ist das oberste Gebot
Die Nährstoffempfehlungen aus der Ernährungspyramide kennen mittlerweile viele Deutsche. Die meisten orientieren sich nach eigenem Empfinden relativ nahe daran, aber dank Nahrungsergänzungsmitteln und Co kann man sich heutzutage sämtliche Nährstoffe zuführen, ohne sie auf den Speiseplan zu setzen. Mit gesunder Ernährung hat das trotzdem nur wenig zu tun.
Mindestens genauso fragwürdig wie künstliche Nährstoffe ist ein Ernährungsstil, der ausschließlich aus Obst und Gemüse besteht. Wer die Nahrungsmittelvielfalt vom Teller verbannt, riskiert auf lange Sicht Nährstoffmangel. Echte Ernährungsexperten gönnen sich daher lieber abwechslungsreiche Gerichte aus genauso frischen wie vielfältigen Zutaten.
Trotz zahlreicher Low-Carb-Anhänger ist auch die extreme Einschränkung der Kohlenhydratzufuhr nicht gleich gesund. Nudeln, Brot und Reis ganz wegzulassen, schränkt die Vielseitigkeit ein. Wer von Weizenprodukten dagegen auf Vollkorn umsteigt, erhöht durch den höheren Ballaststoffanteil die Nährstoffvielfalt. Laut DGE leidet der Großteil aller Deutschen an Ballaststoffmangel, der sich durch Vollkornprodukte verhindern ließe.
Auf das richtige Maß kommt es an
Extreme wie der vegane Lebensstil sind wegen dem Anspruch der Nährstoffvielfalt aus gesundheitlicher Sicht umstritten, aber in Deutschland zunehmend beliebt. Einerseits haben Veganer zwar genauer auf die Zufuhr abwechslungsreicher Nahrungsmittel zu achten, senken durch den Komplettverzicht auf tierische Lebensmittel andererseits aber ihr Risiko für Herzkreislauferkrankungen.
Trotzdem sind gerade Milchprodukte wichtige Mineralstofflieferanten und daher idealerweise ein täglicher Nahrungsbestandteil. Wegen seiner gesunden Omega-3-Fettsäuren gehört auch Fisch am besten ein- bis zweimal pro Woche auf den Teller. Wurst und Fleisch sind dagegen nicht unbedingt notwendig und stehen wegen ihrer Herzkreislaufrisiken im Idealfall nur mit höchstens 600 Gramm auf dem Wochenspeiseplan. Grundsätzlich ist pflanzliches Fett tierischen Fetten wegen seiner gesunden Fettsäuren vorzuziehen.
Von Obst und Gemüse gibt es täglich am besten fünf Portionen, weil diese Lebensmittel reich an Vitaminen, Pflanzen- und Mineralstoffen sind. Wegen seines hohen Zuckeranteils nimmt man idealerweise weniger Obst als Gemüse zu sich. Genau wie für Zucker ist auch für Salz auf ein moderates Maß zu achten. (foto:pixabay.com)
2019-04-30