Kriseninterventionsteams sind im Einsatz

Im Vogtland herrscht Bestürzung über die schreckliche Tat in Neumark. Die Ermittler haben am Mittwoch weitere Einzelheiten bekanntgegeben. Die Polizei bestätigte die Identität der Toten. Demnach handele es sich bei den toten Kindern um die Tochter und den Sohn des 55-Jährigen. Alle drei Menschen sind am Dienstag leblos aufgefunden worden.

Der Mann soll erst die beiden Kinder und dann sich selbst getötet haben, heißt es von den Ermittlern. Die Kinder wurden im Haus und der Vater im Grundstück entdeckt. Der Mann soll keine Waffe genutzt haben. Zur Todesursache und zu den Hintergründen der Tat hält sich die Polizei bedeckt.

Hinweise auf die Tat habe es zuvor nicht gegeben. Zwar sei das Jugendamt mit der Familie in Kontakt gewesen, es habe aber keinerlei Hinweise auf soziale oder familiäre Missstände gegeben, heißt es in einem Bericht des Vogtland-Radios. Die Mutter der Familie war zum Tatzeitpunkt nicht da. Sie erfuhr von der Polizei von der schrecklichen Tat.

Experten im Kindergarten im Einsatz

Die Anteilnahme in der Gemeinde Neumark ist groß. Neben den weiteren Ermittlungen der Polizei sowie der Aufklärung der Tat gilt es parallel, den Angehörigen und Bewohnern im Ortsteil Schönbach Unterstützung anzubieten. Hierfür stehen die Fachberater des Jugendamtes beispielsweise den betroffenen Kindertageseinrichtungen bereits seit Dienstag beratend zur Seite.

Zunächst wurde die Gesamtsituation im Informationsaustausch mit der Gemeinde Neumark aufgenommen, insbesondere auch in Bezug auf die aktuelle Situation in der Kita und dem Befinden der pädagogischen Fachkräfte. Mit der Gemeinde wurde sich zudem über Maßnahmen zur Sicherung des Dienstbetriebes der Kita beraten. Für die Leitung der Kita stehen die Fachberater des Jugendamtes ebenfalls zur Verfügung und unterstützen bei Bedarf durch Kontaktvermittlung an fachliche Beratungsstellen.

Die Kreisverwaltung, insbesondere die Stabsstelle Krisenmanagement und Bevölkerungsschutz des Landratsamtes befindet sich in engem Austausch mit dem Rettungszweckverband Südwestsachsen. Dieser organisierte umgehend die fachliche Unterstützung durch das Kriseninterventionsteam (KIT) Vogtland. Am heutigen Tag werden sechs Einsatzkräfte vor Ort sein, um insbesondere die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der betroffenen Kindertagesstätte zu unterstützen.

Das Kriseninterventionsteam, bestehend aus ehrenamtlich tätigen Frauen und Männern unterschiedlichster Berufe und gesellschaftlicher Stellung, ist das ganze Jahr rund um die Uhr einsatzbereit und kann nach Alarmierung durch die Rettungsleitstelle innerhalb kürzester Zeit am Einsatzort sein.

Menschen, die das Gefühl haben, in einer ausweglosen Lebenslage zu sein sollten nicht zögern, sich Hilfe zu suchen. Die Telefonseelsorge ist rund um die Uhr kostenlos erreichbar unter 0800 1110111 und 0800 1110222 sowie online unter www.telefonseelsorge.de.