- Mittwoch, 12 Februar 2025, 19:05 Uhr | Lesezeit ca. 3 Min.
Brückenbau: Erste XXL-Brückenteile in Plauen angekommen
Neubau der Neuen Elsterbrücke erreicht nächsten Bauabschnitt
Mitten in der Nacht sind in Plauen die ersten XXL-Stahlbetonträger für die Neue Elsterbrücke angerollt. Drei etwa 35 Meter lange und 60 Tonnen schwere Brückenteile sind verbaut worden. Die Anlieferung erfolgte abseits der Öffentlichkeit, um einen reibungslosen Einbau zu ermöglichen. Lesen Sie hier, wie die riesigen Bauteile zur Baustelle kamen.

Ein spannender Bauabschnitt an der Neuen Elsterbrücke ist vollbracht: In den letzten Tagen erfolgte die Anlieferung und Montage von drei Verbundfertigteilträgern (VFT-Trägern) für die stadtauswärtige Fahrbahn der Neuen Elsterbrücke. Jeder Träger ist rund 35 Meter lang, wiegt etwa 60 Tonnen und besteht aus einem geschweißten Stahlhohlkasten mit einer aufbetonierten Betonplatte. Die Träger wurden jeweils per Schwerlast-Lkw transportiert.

Am Montag starteten die drei Schwertransporte am Abend in der Nähe von Bad Lausick und sind im Konvoi nach Plauen gefahren. Über die A72 und die B173 erreichten sie in den frühen Morgenstunden des Dienstags den Baustellenbereich. Zwei der Schwertransporte stellten sich in der abgesperrten Rechtsabbiegespur der Hammerstraße stadteinwärts vor der Kreuzung zur Syrastraße auf. Der dritte Schwertransport positionierte sich in der gesperrten Linksabbiegespur der Syrastraße stadtauswärts, vor der Kreuzung zum Komturhof. Die Fußgängerüberwege bleiben jederzeit frei. Die Schwertransporte verblieben bis zum 11. Februar tagsüber in diesen Positionen.
Am Dienstag erfolgte die Vorbereitung für die Montage. Hierfür wurden an beiden Widerlagern der Neuen Elsterbrücke Autokräne aufgestellt und aufgerüstet. Nach Betriebsschluss der Plauener Straßenbahnen wurde gegen 21.30 Uhr die Oberleitung abgeschaltet und über die bauzeitliche Gleistrasse auf die Seite geschwenkt. Ab etwa 22 Uhr sind die Schwertransporte mit den Trägern in den Baustellenbereich Syrastraße für die Entladung und Montage der Verbundfertigteilträger eingefahren. Die VFT-Träger wurden auf dem Bestandsüberbau der Elsterbrücke positioniert und mittels Tandemhub der Autokräne entladen.

Am Mittwoch wurde jeder Träger auf den Widerlagern abgesetzt und gesichert. Für das Entladen und Montieren jedes Trägers waren etwa anderthalb Stunden eingeplant, sodass die Straßenbahn am 12. Februar früh ihren regulären Betrieb wieder aufnehmen konnte. Nach Abschluss der Arbeiten haben die entladenen Lkw über die Reichenbacher Straße/Hofer Straße die Baustelle verlassen.
Als nächster Schritt des Ersatzneubaus für die Neue Elsterbrücke werden Gerüste angebaut und die Ortbetonplatte gegossen. Dies ist die spätere Fahrbahn der Syrastraße stadtauswärts. Daneben wird die Kappe, wo später der Gehweg entlangläuft, eingeschalt und betoniert.
„Ich bin sehr erleichtert, dass alles so reibungslos geklappt hat. Dies war ein wichtiger Schritt im Großprojekt der Neuen Elsterbrücke. Gegen 22 Uhr wurde der Fahrdraht der Straßenbahn abgestellt, sodass 22.15 Uhr der erste Träger mittels Kran abgeladen werden konnte. Pro Träger haben die Arbeiter zwischen 20 und 30 Minuten benötigt. Gegen 23.45 Uhr war bereits der letzte Träger an der Reihe“, so Harald Haupt, Fachbereichsleiter Städtische Bauaufgaben, Bewirtschaftung.

Im März beziehungsweise April wird die Lücke zu den Straßenbahngleisen geschlossen. Im Oktober beziehungsweise November wird dann das letzte Stück abgerissen, wo momentan noch die Straßenbahn entlangfährt. 2026 erfolgt dann die Montage des restlichen Ersatzneubaus, sodass die Arbeiten voraussichtlich Mitte nächsten Jahres abgeschlossen werden können.