- Sonntag, 22 Dezember 2024, 10:36 Uhr | Lesezeit ca. 3 Min.
Terroranschlag: Plauen gedenkt den Opfern von Magdeburg
Vogtländer zeigen sich tief erschüttert von Ereignissen
Mit einer Schweigeminute und brennenden Kerzen ist in Plauen auf dem Weihnachtsmarkt am Samstagabend den Opfern des Terroranschlags von Magdeburg gedacht worden. “Wir dürfem dem Terror in unserem Land keine Chance lassen”, sagte Oberbürgermeister Steffen Zenner in einer kurzen Ansprache vor der Schweigeminute.
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Die Ereignisse des Anschlags in Magdeburg haben die Plauener tief erschüttert. „Auch wir wollen in diesen schweren Zeiten ein Zeichen der Solidarität und des Zusammenhalts setzen. Der Anschlag in der Vorweihnachtszeit erschüttert mich zutiefst – ist doch gerade jetzt die Zeit des Friedens und der Einkehr. Mein Respekt und Dank geht an die Polizei, Einsatz- und Hilfskräften und allen Helfenden vor Ort und in den Krankenhäusern in Magdeburg“, so Steffen Zenner.
Ganz Magdeburg steht unter Schock
Magdeburg gedachte am Samstag mit einer Andacht im Dom den Opfern des Attentates auf dem Weihnachtsmarkt und dankte gleichzeitig allen Helferinnen und Helfern für Ihren Einsatz. Neben den Gästen im Dom hatten unzählige Magdeburgerinnen und Magdeburger auf dem Domplatz im stillen Gedenken Anteil genommen.
Bundeskanzler Olaf Scholz, Bundes-Innenministerin Nancy Faeser, Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff, Sachsen-Anhalts Innenministerin Tamara Zieschang und Friedrich Merz haben sich ebenfalls am Samstag vor Ort ein Bild von der Situation auf dem Weihnachtsmarkt gemacht. Gemeinsam besuchten sie den Tatort und legten in Gedenken an die Opfer Blumen am Westportal der Johanniskirche Blumen ab.
Im Alten Rathaus der Landeshauptstadt sprachen sie mit den Rettungskräften, die im Einsatz waren. Ihre klare Botschaft: Großer Respekt und Dank für die geleistete Arbeit. Insgesamt 530 Einsatzkräfte waren aktiv.
Der Ministerpräsident lobte vor allem die Professionalität „wie im Lehrbuch“, die die Einsatzkräfte gezeigt haben. Auch der Bundeskanzler und der Landtagspräsident Dr. Gunnar lobten ihr Vorgehen. Auch die Arbeit der Polizei wurde lobend hervorgehoben.
Ein großer Schwerpunkt des Einsatzes war die Betreuung der Verletzten, sowohl vor Ort als auch im Krankenhaus. In kurzer Zeit haben die Kliniken in Magdeburg und der Region die Voraussetzungen dafür geschaffen. Notaufnahmen wurden frei gelegt und weitere Schockräume geschaffen. Ärzte und medizinisches Personal kamen aus der Freizeit und aus der Rente, um zu helfen. Diesem Einsatz gilt ein besonderes Lob.
Der Bundeskanzler sicherte den Einsatzkräften zu, dass sie in der Nacharbeitung der Geschehnisse Gesprächspartner erhalten werden, um das Erlebte aufarbeiten zu können.
Die Magdeburger Bürgermeisterin Regina-Dolores Stieler-Hinz dankte auch den viele Privatpersonen, die auf dem Alten Markt Erste Hilfe geleistet haben und brachte dies als ein gutes Beispiel für die Gemeinschaft in Magdeburg an. Sie hielt nochmal fest: Ganz Magdeburg steht unter Schock.
Der Magdeburger Beigeordnete für Personal, Bürgerservice und Ordnung, Ronni Krug, sprach auch die Kosten an, die durch das enorme Aufgebot an Polizei- und Rettungskräften auf die Stadt zukommen – hier erhofft er sich Unterstützung vom Bund.
Pressekonferenz in Magedburg zur aktuellen Lage
Videoaufzeichnung der Pressekonferenz der Landeshauptstadt Magdeburg zum Geschehen und der aktuellen Lage nach dem Anschlag auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt. Teilnehmende neben dem Beigeordneten für Personal, Bürgerservice und Ordnung, Ronni Krug waren unter anderem Vertretende der Polizei sowie der Staatsanwaltschaft.