- Donnerstag, 7 März 2024, 21:11 Uhr | Lesezeit ca. 2 Min.
Villa Postplatz soll Gewalt in Plauen entschärfen
Flachbau wird Treffpunkt mit vielfältigem Angebot
Ein neues Projekt soll in Zukunft gewalttätigen Auseinandersetzungen auf dem Postplatz entgegenwirken. Die Villa Postplatz soll in wenigen Wochen jedem Plauener offenstehen, dabei spielt die Nationalität, der soziale Hintergrund und das Alter überhaupt keine Rolle – Begegnungen auf Augenhöhe.
Pfarrer Andreas Vödisch von der Markus-Paul-Gemeinde verantwortlich
Den Hut auf, für das Projekt hat Pfarrer Andreas Vödisch von der Markus-Paul-Gemeinde. Zusammen mit vielen fleißigen Helfern saniert er seit Jahresbeginn den vor der – ehemaligen Poliklinik jetzt Berufsakademie – vorgelagerten Flachbau an der Melanchtonstraße unweit des Postplatzes.
Immer wieder ist das Zentrum der Spitzenstadt insbesondere der Postplatz Ort gewalttätiger Auseinandersetzungen. Negative Schlagzeilen über den umgangssprachlich „Tunnel“ genannten Ort aufgrund häufiger Übergriffe, Körperverletzungen, Drogendelikte und anderer Straftaten. Nach einem verhängten Alkoholverbot, die Aufstockung der Ordnungs- und Polizeikräfte werde jetzt ein sozial-pädagogisches Vorhaben mit dem Namen „Villa Postplatz“ realisiert.
Anlaufpunkt für jeden Mensch
Die “Villa Postplatz” soll in wenigen Wochen jedem offenstehen gleich welcher Nationalität und gleich welchen sozialem Hintergrund und Alters. Die Initiatoren haben viel vor. Dankbar für das Geleistete werden die Ärmel noch einmal hochgekrempelt. Voller Lobeshymnen ist Pfarrer Andreas Vödisch von der Markus-Paulus-Kirchgemeinde für alle Beteiligten. Durch deren Einsatz ist die Öffnung der Villa Postplatz für Mitte April voraussichtlich machbar.
„Mir fällt spontan ein, man könnte doch zusammen kochen und das vogtländische Lieblingsgericht zubereiten“, philosophiert der sichtlich engagierte Projektkoordinator im Gespräch mit unserem Redakteur.
Umbau läuft auf Hochtouren
Noch ist viel zu tun im Flachbau an der Melanchtonstraße. Das sozialpädagogische Angebot in dem neuen Domizil soll vom Treff für Jugendliche und Ältere über Suchtprävention bis hin zur Arbeitsvermittlung gehen.
Ohne die unzähligen Kooperationspartner, wie das Theater Plauen-Zwickau, die Fördergesellschaft, die Verbraucherzentrale, Handwerker und ein strukturiertes Team in der Verwaltungwäre das Projekt nicht umsetzbar, weiß Andreas Vödisch um die Wichtigkeit der Unterstützer.