- Freitag, 9 Februar 2024, 18:01 Uhr | Lesezeit ca. 4 Min.
Hanfsamen – das vielseitige Superfood für eine gesunde Ernährung
Hanfsamen als Grundlage einer gesunden Ernährung
Hanfsamen gelten als neues Superfood. Sie bestechen durch ihren hohen Gehalt an Vitaminen, Mineralstoffen sowie essenziellen Amino- und Fettsäuren.
Hanf (Cannabis) steht aufgrund der aktuellen Debatte um die Aufhebung des Cannabis-Verbots im Fokus der öffentlichen Meinung. Dabei geht es vor allem darum, berauschendes Cannabis für den Freizeitgebrauch zu legalisieren. Vernachlässigt werden dabei die vielen anderen Vorzüge der uralten Heil- und Kulturpflanze, die fast überall gedeiht, vollumfänglich verwertbar ist und ihren großen Nutzen für die Menschheit über die Jahrhunderte hinweg bewiesen hat.
Erst vor kurzem wurden Hanfsamen als unersetzlicher Bestandteil einer gesunden Ernährung wiederentdeckt. Sie sind ein wichtiger Lieferant von pflanzlichen Proteinen und hochwertigen, essenziellen Fettsäuren. Obendrein bestechen die kleinen Körner durch ihren Vitaminreichtum und ihren hohen Gehalt an wichtigen Mineralien und Spurenelementen, sodass viele Experten und Ernährungsberater dieses Nahrungsergänzungsmittel inzwischen als “Superfood” bezeichnen. Was hat es damit auf sich?
Was wird unter Hanfsamen verstanden?
Bei Hanfsamen handelt es sich um das Saatgut der Cannabispflanze. Sie enthalten weder das berauschende Tetrahydrocannabinol (THC) noch das entspannende Cannabidiol (CBD). Diese Wirkstoffe produziert die Pflanze erst während der Blütephase.
Hanf erlangte schon im Altertum eine überragende Bedeutung. Die Fasern können zu strapazierfähigen Stoffen verarbeitet werden und die Wirkstoffe in den Blüten eignen sich zur medizinischen Anwendung in der Schmerz- und Stresstherapie. Die verschiedenen Arten von Cannabissamen werden zu schmackhaften Ölen gepresst oder roh verzehrt, um den Organismus mit zahlreichen Nährstoffen zu versorgen, die für ein gesteigertes Wohlbefinden notwendig sind.
Hanfsamen werden der Gattung der Nüsse zugeordnet und besitzen einen leicht bitter-süßlichen Geschmack, der sich mit vielen Mahlzeiten kombinieren lässt. Die Vorzüge von Hanfsamen kommen am besten zur Geltung, wenn sie in Form von Hanfsamenöl oder im geschroteten Zustand in Salate, Suppen, Vitamindrinks oder ins Müsli gemischt werden.
Hanfsamen als täglicher Proteinspender
Der menschliche Organismus benötigt Proteine (Eiweiße) zur Erzeugung und Beibehaltung der Zellstrukturen. Die Nährstoffe setzen sich aus Aminosäuren zusammen, von denen die Wissenschaft inzwischen rund 20 Typen klassifiziert hat. Allerdings kann der Körper nur gut die Hälfte selbst produzieren. Der verbliebene Teil muss über die tägliche Nahrungsaufnahme zugeführt werden und wird als essenziell bezeichnet.
Essenzielle Aminosäuren sind fast ausschließlich in tierischen Eiweißen enthalten. Hanfsamen sind einige der wenigen pflanzlichen Nahrungsmittel, die alle essenziellen Aminosäuren einschließen. Daher sind sie vor allem für Veganer unersetzlich. Im Zuge des Trends zur fleischarmen Ernährung werden Hanfsamen auch für herkömmliche Ernährungsformen immer wichtiger.
Hanfsamen enthalten zahlreiche Mineralstoffe und Spurenelemente
Sowohl Spurenelemente als auch Mineralien können dem Organismus nur über die Nahrung zugeführt werden. Die Nährstoffe sind für eine ausgewogene und gesunde Ernährung nicht zu vernachlässigen.
Hanfsamen sind reich an Magnesium, Kalzium und Eisen. Diese wertvollen Substanzen sind für einen starken Knochenbau und gesunde Zähne verantwortlich. Obendrein fördern sie den Muskelaufbau sowie die Sensibilität der Nerven und sind für die Eiweißsynthese unverzichtbar.
Hanfsamen – vitaminreiches Superfood
Auch Vitamine sind Substanzen, die der Organismus zu einem überwiegenden Teil nicht selbst produzieren kann. Diese Nährstoffe sind an einer großen Anzahl biochemischer Prozesse beteiligt, ohne die der menschliche Körper nicht überlebensfähig wäre.
Das in Hanfsamen enthaltene Vitamin B1 sorgt für den Abbau von Kohlenhydraten, die dem Körper als vornehmlicher Energiespender dienen. Vitamin B2 beeinflusst den gesamten Stoffwechsel, verbessert das Hautbild und erhält die Funktionstüchtigkeit der Schleimhäute. Zu nennen ist zudem Vitamin E, das freie Radikale bindet und als wichtiges Antioxidans dafür sorgt, dass die Zellen vor Zerstörung geschützt werden.
Hanfsamen versorgen den Organismus mit gesunden Fettsäuren
In der modernen Ernährung besitzen Fette einen schlechten Ruf. Sie stehen in der öffentlichen Meinung in Verbindung mit einem erhöhten Cholesterinspiegel, Adipositas und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Damit sind aber nur gesättigte Fettsäuren gemeint, wie sie in Fast Food und industriell gefertigten Nahrungsmittel Verwendung finden.
Mehrfach ungesättigte Fettsäuren jedoch sind für eine gesunde Ernährung unabkömmlich. Sie sind Bestandteil der Zellmembranen und sorgen für deren Geschmeidigkeit und Durchlässigkeit, ohne die ein gesunder Stoffwechsel nicht möglich ist.
Auch hier sind es wieder die essenziellen Fettsäuren, die Hanfsamen den Beinamen “Superfood” bescheren. Das Nahrungsmittel enthält alle Fettsäuren, die der Organismus nicht in Eigenregie produziert. Dies trifft besonders auf Omega-6- und Omega-3-Fettsäuren zu. Diese lindern Entzündungen und regulieren die Blutgefäße. Hanfsamen enthalten die beiden Nährstoffe als einziges Nahrungsmittel im besonders günstigen Verhältnis von 5:1.