- Mittwoch, 9 März 2022, 13:19 Uhr | Lesezeit ca. 3 Min.
Ausbilderschein machen – Möglichkeiten, Voraussetzungen und Kosten
Auf der Suche nach einer beruflichen Herausforderung, kann der Weg zum Ausbilderschein führen. Doch was braucht man, um Fachkräfte von morgen coachen zu dürfen? Wir erläutern alle Möglichkeiten und Voraussetzungen, um Ausbilder zu werden, und werfen einen Blick auf die Kosten.
Damit ein Betrieb ausbilden darf, muss er mindestens einen Mitarbeiter beschäftigen, der einen Ausbilderschein besitzt. Kein Wunder, bedeutet es doch eine große Verantwortung, Fachkräfte von morgen auszubilden. Für einen einheitlichen Standard sorgt der Ausbilderschein, der mit einer Ausbildereignungsprüfung einhergeht. Nur wer diese besteht, darf junge Menschen ausbilden. Möchte man Ausbilder werden, muss man also die so genannte Ausbildung zum Ausbilder machen und den AdA-Schein erwerben.
Mittlerweile kann man den Ausbilderschein Online machen. Dabei kommt man mit verschiedenen Bereichen in Kontakt, wie Pädagogik, Recht, Organisation, Psychologie und Methodik. Wer den IHK Ausbilderschein machen möchte, darf sich auf einen facettenreichen Berufsalltag freuen. Zu diesem gehört zum Beispiel die Durchführung und Überwachung der Ausbildung, aber auch die Planung und Durchführung von Abschlussprüfungen.
Welche Voraussetzungen gelten für den Ausbilderschein?
Prinzipiell kann jeder den Ausbilderschein machen – auch unabhängig davon, ob er selbst eine abgeschlossene Ausbildung hat. Es dürfen jedoch keine persönlichen oder fachlichen Gründe dagegen sprechen. Außerdem muss man volljährig sein und sollte das eigene Berufsfeld kennen. Bevor man den Ausbilderschein machen kann, sollte man also über einige Jahre Berufserfahrung verfügen.
So kommt man an den Ausbilderschein
Den Ausbilderschein selbst macht man immer über die Industrie- und Handelskammer, über die Handwerkskammer oder an einer staatlich anerkannten Bildungseinrichtung. Eine Pflicht für den Besuch eines Vorbereitungskurses gibt es zwar nicht, jedoch kann ein solcher die Chancen erhöhen, die Prüfung zu bestehen.
Folgende Möglichkeiten gibt es, sich auf den Erwerb des Ausbilderscheins vorzubereiten:
- Eigenverantwortliches Vorbereiten mittels diverser Literatur
- Begleitendes Kursangebot der IHK oder Handwerkskammer nutzen
- Nutzung verschiedener Lernformate der Agentur für Arbeit oder privater Anbieter (Einzelunterricht, Ausbilderkurs im Intensivformat, Fernlehrgänge, Online-Unterricht oder regelmäßige Abendkurse)
Die Prüfung selbst gliedert sich in einen theoretischen und einen praktischen Teil. Bei der theoretischen Prüfung handelt es sich um einen schriftlichen Prüfungsteil, der zwischen drei und vier Stunden dauert. Er ist durch Multiple-Choice- oder offene Fragen aus vier Handlungsfeldern gekennzeichnet. Im Anschluss folgt der praktische Prüfungsteil – die ca. 30 Minuten dauernde Unterweisung. Von den Prüflingen kann eine Präsentation einer Ausbildungssituation oder eine praktische Durchführung einer typischen Ausbildungssituation verlangt werden.
Was kostet der Ausbilderschein?
Weil es unterschiedliche Möglichkeiten gibt, den Ausbilderschein zu erlangen, können auch die Kosten variieren. Ein Vorbereitungskurs bei der IHK kostet zwischen 400 bis 500 Euro, bei einem privaten Bildungsanbieter muss man mit Vorbereitungskosten von etwa 350 bis 600 Euro rechnen. Hinzu kommen noch die Kosten für die Prüfungsgebühr, die direkt bei der Industrie- und Handelskammer (IHK) zu entrichten sind. Das sind in der Regel 125 bis 200 Euro. Alternativ kann man den Ausbilderschein auch im Rahmen eines Fernlehrgangs machen. Bei einem solchen belaufen sich die Gesamtkosten auf 650 bis knapp 1.300 Euro.
Oftmals übernimmt der Arbeitgeber die Kosten für den Ausbilderschein. Ist dies nicht der Fall, kann man auch einen Privatkredit aufnehmen oder sich für ein Meister-BAföG bewerben.