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Vogtland Nachrichten
  • Donnerstag, 17 Juni 2021, 14:05 Uhr | Lesezeit ca. 3 Min.

Max und Moritz auf Schloß Voigtsberg zu sehen

Von bösen Buben und braven Bürgern

In einer neuen Sonderschau sind Max und Moritz, die fromme Helene und Co. auf Schloß Voigtsberg in Oelsnitz zu sehen. Er ist der Vater der beliebtesten bösen Buben der Welt. Seine Kinder heißen Hans und Helene, Plisch und Plum, Max und Moritz. Er ist Deutschlands bekanntester Humorist. Zugleich ist er selbst in Deutschland nach wie vor unbekannt – als Lyriker, als Maler und als Mensch: Wilhelm Busch.

Max und Moritz auf Schloß Voigtsberg zu sehen
Sonderschau “Wilhelm Busch: Von bösen Buben und braven Bürgern“. Foto: Oelsnitzer Kultur GmbH

Selbst ein ernsthafter und zurückgezogen lebender Mensch, brachten und bringen seine „Phantasiehanseln“ Generationen von Lesern in aller Welt zum Schmunzeln und Lachen. Die diesjährige Sonderausstellung in den altehrwürdigen Mauern von Schloß Voigtsberg in Oelsnitz zeigt alle Facetten Wilhelm Buschs. Über das bekannte und unbekannte zeichnerische, dichterische und malerische Werk des Künstlers stoßen Besucher*innen auf den Menschen Busch, seine Lust an der Sprache, seine Beobachtungsgabe, seine Naturverbundenheit, Nikotinabhängigkeit, unerwiderte Liebe, kleine Skandälchen und große Unsicherheit.

Im 123. Todesjahr Wilhelm Buschs würdigen ihn die Museen Schloß Voigtsberg deshalb in der Ausstellung „Wilhelm Busch: Von bösen Buben und braven Bürgern“ und zeigen neben den lustigen Geschichten auch tiefgründige Dichtung und empfindsame Malerei. Originale Ölgemälde des Künstlers und Reproduktionen seiner kleinen, zu Lebzeiten stets geheim gehaltenen Malereien, stehen dabei beispielhaft für das wohl unbekannteste seiner künstlerischen Talente. Ganz besonders im Mittelpunkt stehen natürlich die beiden beliebtesten seiner bösen Buben: Max und Moritz.

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1864 erstmalig veröffentlicht, wurde diese Geschichte zu seinem erfolgreichsten Buch und zu einem der erfolgreichsten deutschen Kinderbücher überhaupt. Max und Moritz haben sich im Laufe der vergangenen 150 Jahre einen festen Platz in den deutschen Bücherregalen und Kinderzimmern erobert. So findet sich in der Ausstellung auf Schloß Voigtsberg eine eindrucksvolle Bandbreite unterschiedlichster Alltagsartikel, die die Max-und-Moritz-Euphorie, die ihren Höhepunkt besonders in den 1970er bis 1990er Jahren hatte, illustrieren. Daneben finden sich natürlich Bücher, Bücher,
Bücher, aber auch Porzellan und Holz-Objekte, Sammelfiguren und interessante Kuriosa, die an mancher Stelle vielleicht sogar ein Wiedererkennen verursachen.

Mit zahlreichen Spiel- und Entdeckungsstationen wendet sich die Ausstellung an Groß und Klein, wenn es darum geht, Hähnchen zu angeln, Geschichten zu puzzeln oder Reime zu erfinden und natürlich gemeinsam Bildergeschichten zu lesen. Die Sonderschau ist bis zum 24. Oktober für Besucher – vorbehaltlich der geltenden Corona-Verordnungen – geöffnet, Im Rahmen der Exposition finden zudem Begleitangebote für alle Altersgruppen und öffentliche Veranstaltungen ergänzend statt, so u.a. am 29. Juni die Familienführung „Guck mal da“ oder die am 10. Juli geplante
Genießerführung „Wohl bekomm´s“.

Sechs Euro kostet das den gesamten Komplex der Museen Schloß Voigtsberg und die Sonderschau umfassende Ticket, mehr Informationen sind unter www.schloss-voigtsberg.de und unter der Rufnummer der Museen Schloß Voigtsberg, 037421-729484, erhältlich.

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