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ratgeber
  • Dienstag, 1 Juni 2021, 10:30 Uhr | Lesezeit ca. 3 Min.

Die Auswirkungen von Home Office auf das Familienleben

Erschöpft und ausgepowert durch Distance Learning

Seit mehr als einem Jahr stellt das Coronavirus unser Leben auf den Kopf. Der Alltag, wie wir ihn bisher kannten, hat sich stark verändert. Distance Learning und Home Office waren vor nicht allzu langer Zeit noch undenkbar – inzwischen sind sie jedoch fester Bestandteil unseres Alltags. Viele Menschen fühlen sich zunehmend erschöpft. Das Home Office birgt einige gesundheitliche Risiken. Während Rentner, Singles oder Pärchen häufig unter Gefühlen der Einsamkeit leiden oder an Depressionen erkranken, leiden auch Familien zunehmend an Erschöpfung.

Seit mehr als einem Jahr stellt das Coronavirus unser Leben auf den Kopf. Der Alltag, wie wir ihn bisher kannten, hat sich stark verändert. Distance Learning und Home Office waren vor nicht allzu langer Zeit noch undenkbar - inzwischen sind sie jedoch fester Bestandteil unseres Alltags. Viele Menschen fühlen sich zunehmend erschöpft. Das Home Office birgt einige gesundheitliche Risiken. Während Rentner, Singles oder Pärchen häufig unter Gefühlen der Einsamkeit leiden oder an Depressionen erkranken, leiden auch Familien zunehmend an Erschöpfung.
Erschöpft?! Zeit die Akkus wiederaufzuladen. Foto: pixabay.com

Familien waren bereits vor der Pandemie vor besondere Herausforderungen gestellt, da sie den Spagat zwischen Job, Schule und Familienalltag bewältigen müssen. Durch Home Office und Distance Learning liegt nun eine Dreifachbelastung vor: Hatten Eltern und Kinder früher eigene Orte, an denen sie sich entfalten konnten (Schule, Arbeit, Freizeitaktivitäten), fällt das seit der Pandemie nun weg. Vor allem Familien, die auf engem Raum miteinander leben leiden an Erschöpfung. Der Vater arbeitet im Wohnzimmer, die Mutter im Schlafzimmer und daneben wuseln die Kinder umher – eine ganz schöne Belastungsprobe! Wie sich Home Office auf das Familienleben auswirkt, haben wir in diesem Artikel für Sie zusammengefasst.

Erschöpfung macht sich breit

Dass die Auswirkungen der Corona-Pandemie das Familienleben, die Zufriedenheit und das Wohlbefinden von Eltern und Kindern stark beeinflussen, konnte nun auch die Studie “Thüringer Familien in Zeiten von Corona” bestätigen. Das Forscherteam konzentrierte sich vor allem auf die Fragen, welche Faktoren Familien in Zeiten der Krise be- und entlasten. So wirken sich ein stabiles Einkommen, ein sicherer Arbeitsplatz und die Möglichkeit ins Home Office zu wechseln, positiv auf die Bewältigung der Krise aus. Trotzdem bedeutet das für viele Familien eine immense psychische Belastung. Die Grenzen zwischen Arbeit und Familienleben verschwimmen so immer mehr und viele Eltern haben leiden inzwischen unter starker Erschöpfung. Haushalt, Hilfe bei den Hausaufgaben, Erziehung und schließlich auch noch der eigenen Arbeit gerecht zu werden, fällt Familien schwer. Selbst bei vermeintlich guter Vereinbarkeit von Beruf und Familie sorgt die Situation für zunehmende Erschöpfung. Familien fühlen sich gestresster und insbesondere auch von Institutionen im Stich gelassen. Jenseits der Notbetreuung kam zu Beginn der Pandemie beispielsweise keine Hilfe von Kindertageseinrichtungen & Co. 

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Die Schere zwischen Arm und Reich wird größer

Für Familien, die kein sicheres Einkommen haben und alleinerziehende Mütter ist die Situation in besonders hohem Maß belastend. Zu den Belastungen im Home Office kommen finanzielle Nöte und starke Existenzängste hinzu. Viele Eltern haben zudem gar nicht die Möglichkeit ins Home Office zu wechseln, da sie aus der Kultur- oder Gastronomiebranche kommen und diese Jobs seit der Ausbruch der Pandemie nicht ausführbar sind. Finanzielle Hilfen vom Staat kommen oft nur verzögert, in geringem Ausmaß oder gar nicht an, was zu einer zusätzlichen Abgeschlagenheit vieler Betroffener führt.

Tipps, was Sie bei Erschöpfung tun können

-Versuchen Sie, den Alltag so gut wie möglich zu strukturieren
-Stehen Sie zu festen Zeiten auf und frühstücken sie gemeinsam
-Die Schulaufgaben gleich am Vormittag erledigen
-Gemeinsames Mittagessen
-Öfter raus an die frische Luft
-Rückzugsorte schaffen

Sollten Sie mit Ihrer Familie gemeinsam auf kleinem Raum leben, versuchen Sie dennoch Rückzugsorte zu schaffen. Das gelingt zum Beispiel schon mit einer Hochbettlösung, einem günstigen Trenndwandsystem oder einem Vorhang.

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