- Dienstag, 10 November 2020, 19:39 Uhr | Lesezeit ca. 3 Min.
Tafel in Plauen braucht Planungssicherheit
Arbeitsloseninitiative Sachsen betreibt seit 20 Jahren Einrichtung
Anlässlich 20 Jahre Plauener Tafel besuchten in dieser Woche Plauens Kultur- und Sozialbürgermeister Steffen Zenner und Bundestagsabgeordnete Yvonne Magwas das „Soziale Kompetenzzentrum“. Im Gespräch mit Geschäftsführerin Konstanze Schuhmann waren vor allem die Fördermaßnahmen von Corona-Hilfsprojekten der Einrichtung Thema.
Zur Unterstützung der mobilen Arbeit überreicht Yvonne Magwas der Leiterin der Plauener Tafel Jana Morawetz Tankgutscheine im Wert von 200,00 Euro.
Seit zwei Jahrzehnten ist die Plauener Tafel unter der Trägerschaft der Arbeitsloseninitiative Sachsen e.V. (ALI) eine feste soziale Anlaufstelle in der Spitzenstadt. Angefangen mit einer Suppenküche werden nun weitere Angebote wie Kleiderkammer und Tagestreff im „Sozialen Kompetenzzentrum“ gebündelt. Anlässlich des Jubiläums sprachen Plauens Bürgermeister Steffen Zenner und Bundestagsabgeordnete Yvonne Magwas mit der Tafel-Leiterin Jana Morawetz und ALI-Chefin Konstanze Schuhmann. „Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gilt mein besonderer Dank und mein größter Respekt. Sie sind auch in diesen schwierigen Zeiten eine feste soziale Konstante, auf die Bedürftige unserer Stadt zählen“, würdigt Steffen Zenner die Arbeit der Einrichtung.
Im Zuge der Corona-Pandemie entwickelte die Plauener Tafel alternative Angebote wie eine mobile und kontaktarme Lebensmittelversorgung. Mit dem Tafel-Mobil versorgen sie diejenigen, die aufgrund von Corona nicht wie üblich zur Essens-und Lebensmittelausgabe kommen konnten oder aus Angst nicht wollen. Dafür gibt es Unterstützung, u.a. von der „Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt“ oder über die Sonderförderung „Ehrenamt stärken. Versorgung sichern.“ des Bundesministeriums für Landwirtschaft und Ernährung (siehe Pressemitteilung vom 16. Oktober). Im Gespräch dankten die Tafelmitarbeiter um ALI-Geschäftsführerin Konstanze Schumann für die Förderung, diese hilft in der aktuellen Zeit. Sie verbanden mit dem Dank aber auch die Bitte den Nutzungszeitraums der Corona-Fördermittel an die aktuelle Lage anzupassen und die langfristige Finanzierung der Tafel sicherzustellen.
„Die Abgeordnete und Bürgermeister Steffen Zenner haben uns ihre breite Unterstützung zugesagt und wollen unsere praktischen Erfahrungen in weiterführenden Gespräche auf allen Ebenen einfließen lassen“, so ALI-Geschäftsführerin Konstanze Schumann.
„Zum einen muss über den Bezugsraum der Fördermittel im Zusammenhang mit der aktuellen Lage im November gesprochen werden. Derzeit sind die Mittel für nur wenige Wochen abrufbar, nutzbar. Zum Beispiel müssten Honorarkosten bis Ende November ausgegeben sein, Vorträge können aber nicht stattfinden. Die Pandemie wird uns auch noch den Winter begleiten. Daran müssen sich die Förderrichtlinien orientieren. Dafür werde ich mich bei den entsprechenden Stellen einsetzen. Zum anderen geht es um die zukünftige Aufstellung des sozialen Kompetenzzentrums. Die Mitarbeiter und Ehrenamtler leisten eine wertvolle Arbeit, nicht nur in der jetzigen Zeit. Hier muss Planungssicherheit auch für die nächsten Jahre geschaffen werden. Ohne personelle Absicherung, kann das Zentrum seine vielseitigen Angebote nicht aufrechterhalten“, so Bundestagsabgeordnete Yvonne Magwas. (mar, ym)
2020-11-10