Die Suche nach Investoren für die ehemalige JVA  Plauen gestaltet sich schwierig. Nahezu ein Jahr steht die repräsentative Immobilie im Zentrum der Stadt bereits leer.

Seit einem halben Jahr ist der Staatsbetrieb Sächsische Immobilien- Chemnitz mit der Investorsuche beauftragt. Zuvor beschäftigte sich die Niederlassung in Zwickau mit dem Gebäude.

Das Interesse ist schwindend gering, sagte ein Sprecher zu Spitzenstadt.de. Ein Hotel kommt durch die bereits vorhandenen Übernachtungsmöglichkeiten in Plauen nicht in Frage. Die zukünftige Nutzung des Objektes hängt auch von der gesamten Entwicklung der Region ab, so die SIB Chemnitz.

Die Zusammenarbeit zwischen SIB und Stadt sind bestens, so ein Sprecher. Plauen ist sehr bemüht die ehemalige JVA, die vor gut einem Jahr mit einem Tag der offenen Tür geschlossen wurde, wieder mit leben zu füllen. Plauens Oberbürgermeister Ralf Oberdorfer schwebt weiter der Wiederaufbau des Schlosses aus privater Hand vor.

Derzeit verkommt die bedeutende Immobilie im Herzen der Stadt, die seit gut einem Jahr nun schon leer steht. Das Gebäude gleich im Moment einer Gefängnisruine. Unkraut hat auf dem Gelände die Macht übernommen.

Ursprünglich wollte die Stadt bereits Ende des Jahres einen Kaufbewerber präsentieren. Auch die Vorstellung im Oktober auf der größten europäischen Immobilien Messe „EXPO“ blieb erfolglos.

Das einstige Schloss wurde im zweiten Weltkrieg teilweise zerstört. Im Jahre 1224 wurde das Schloss Plauen erstmals urkundlich erwähnt. Teilzerstörungen durch die Hussitten 1430 und ein Brand 1548 hatten größere bauliche Veränderungen zur Folge. Im Jahre 1852 schloss sich der Bau des so genannten Arresthauses an, welches im Jahre 1876 durch zwei Flügelgebäude erweitert wurde. (mr)

Bildergalerie

Tag der offenen Tür in der JVA Plauen

Mehr zur Geschichte des Schlosses auf:
www.strafvollzugsmuseum-waldheim.de

01.08.2008