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Plauen Nachrichten
  • Donnerstag, 29 Januar 2009, 21:09 Uhr | Lesezeit ca. 2 Min.

Das ehemalige Horten als künftiges Landratsamt scheint beschlossene Sache

Die Standortfrage des neuen Landratsamtes scheint geklärt und die endgültige Zustimmung des Kreistages nur noch Formsache zu sein. Anders sieht es bei der Frage der Finanzierung aus. Hier muss unter den Beteiligten noch der notwendige Konsens gefunden werden. Landrat Tassilo Lenk lehnt einen Um- und Ausbau in eigener Verantwortung ab und würde, wenn es nur nach ihm ginge, als Mieter einziehen.

 

Die Schlüsselfrage lautet wer mit wem? Ein Privatunternehmen, welches das wirtschaftlichste Angebot abgibt, soll in das ca. 30 Millionen Euro teure Projekt eingebunden werden. Eine vorgelegte Wirtschaftlichkeitsstudie ergab nämlich, dass der Vogtlandkreis in der Rolle eines Mieters zwölf Prozent geringere Kosten zu tragen hätte. Somit scheint es unwahrscheinlich, dass er als Bauherr fungiert und für die Entstehung der Büros von rund 700 Mitarbeiter selbst verantwortlich ist.

 

Die Stadt Plauen hatte sich schon vor Jahren mit Weitblick auf das was wohl kommen könnte, das Vorkaufsrecht für das Objekt mit denkmalgeschützter Fassade zu einem Preis von drei Millionen Euro gesichert. Der Vogtlandkreis könnte nun als Erwerber auftreten, denn auch diese Option wurde im Vorfeld vereinbart. 7,3 Millionen Euro will die Stadt Plauen zur Unterstützung des Projektes beisteuern. Das Geld wird von der „10 Millionen Euro Abfindung“, die der Freistaat für den Verlust der Kreisfreiheit zahlt, abgezweigt. Eine große Summe für die Stadt, aber es soll auch als Investition in die Zukunft verstanden werden. Dabei hat Oberbürgermeister Ralf Oberdorfer zum einen die zentrale Lage als Vorteil für die Bürger im Blick und zum anderen erhofft er sich eine innerstädtische Belebung. Das Parkplatzproblem soll mit dem Abriss des ehemaligen Sachsendruckgebäudes Ecke Forst- und Rädelstraße gelöst werden. Die Stadt Plauen hat es bereits vor einiger Zeit erworben. An dieser Stelle könnte ein Parkdeck entstehen.

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Die nächste Sitzung des Kreistages am 05. Februar im Neuberinhaus Reichenbach wird sich mit der gesamten Thematik beschäftigen. (ce)

 

29.01.2009

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